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    Antigone

    Bewertung und Kritik zu

    ANTIGONE
    nach Sophokles
     
    Regie: Anne Bader 
    Premiere: 13. Oktober 2018 
    Deutsches Schauspielhaus Hamburg 

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    Natürlich war Polyneikes ein Staatsfeind, denn er kämpfte gegen die Stadt. Aber wie soll Antigone es ertragen, den geliebten Bruder unbestattet, im Unfrieden mit den Göttern, den Tieren zum Fraß vorgeworfen verrotten zu sehen? Entschlossen setzt sie sich über den Befehl des Onkels hinweg und begräbt den „Feind“ – obwohl darauf die Todesstrafe steht. Sie überwindet ihre Angst, folgt ihrem Herzen und tut, was in ihren Augen getan werden muss. Doch die Staatsmacht greift ein und schnell verhärten sich die Fronten: Antigone appelliert an Kreons Mitgefühl und die Einhaltung der göttlichen Gebote. Kreon fordert Staatsraison und die Einhaltung der weltlichen Gesetze. Ein unlösbarer Konflikt. Keiner kann nachgeben. Und das Unvermeidliche tritt ein …
    Mit dem 442 v. Chr. uraufgeführten Text schuf Sophokles einen zeitlos aktuellen Bühnenstoff, der ins Herz des Menschseins trifft. Familie und Staat, Individuum und Gemeinschaft, Gesetz und Moral sind lebendige Verhältnisse, die immer wieder neu bestimmt, ausgehandelt und erstritten werden müssen, auch wenn es uns Menschen viel abverlangt. Antigone fügt sich dem System nicht blind, sie leistet Widerstand und steht bis zur äußersten Konsequenz für ihr Handeln ein. Sie zeigt uns, dass es unser gutes Recht ist, für unsere Überzeugungen zu kämpfen – aber auch unsere Pflicht! 

    Mit Hermann Book, Sergej Gößner, Philipp Kronenberg, Gabriel Kähler, Christine Ochsenhofer, Katherina Sattler, Sophia Vogel

    Regie: Anne Bader
    Bühne: Katrin Plötzky
    Kostüme: Luisa Wandschneider
    Komposition: Matthias Schubert
    Licht: Jonathan Nacke
    Ton: Nicanor Müller Van Der Haegen , Benjamin Owuso
    Dramaturgie: Friederike Engel

    4.0 von 5 Sterne
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    Kampf um die Gerechtigkeit
    5 years ago
    Kritik

    Die Trommel schlägt sie. Leise flüstert sie, beschwörend fast: "Polyneikes, Polyneikes." Schon in dieser Eingangsszene spürt man die Entschlossenheit von Antigone. Rote Haare hat sie. Wie ein Kampfanzug zu Trainers wirkt ihre komplett schwarze Kleidung. Auch der Bruder Polyneikes, um den es ihr hier geht, bekommt bei Anne Baders Inszenierung im Jungen Schauspielhaus Gestalt. Als biegsamer Tänzer, der oft die Kapuze seines Pullovers bis tief über sein Gesicht sieht, tritt Gabriel Kähler in Beziehung zu Antigone. 

    Mit einem lauten Knall fällt die schwarze Wand, die die Bühne nach hinten begrenzte, zu Boden. Polyneikes windet sich in einer vorher unsichtbaren Aussparung am Boden. Ein gelungener Überraschungseffekt, den Anne Bader hier findet. Hinter der zu Boden gegangenen Wand offenbart sich eine zweite, die mit lauter Sternen überseht ist. 

    Antigone steht in der langen Reihe einer blutvergifteten Familiengeschichte. Davon berichten die vier Schauspieler, die sich links und rechts der Bühne sitzen. Sie sei nur eins der vier Kinder von Ödipus, die er mit seiner Mutter zeugte. Zwei davon, Eteokles und Polyneikes, hätten sich gerade im Streit um die Vorherrschaft über Theben erschlagen. Ismene und Antigone seien die zwei weiteren, die nur als einzige des Geschlechtes noch übrig sind. Ihr Onkel Kreon (Hermann Book) hat die Herrschaft über Theben an sich genommen. Er erlässt nun ein Dekret, dass zwar dem einen Bruder ein Begräbnis zugesteht, es dem anderen, aufständischen Polyneikes aber unter Androhung der unter Todesstrafe verweigert. Antigone will sich diesem Verbot widersetzen. Sie bedeckt den Körper ihres Bruders mit den schwarzen Ascheflocken, die auf dem Boden verstreut sind.

    Als Kreon Antigone als die Schuldige ausgeliefert wird, zögert er keine Sekunde. Auch wenn sie die Braut seines Sohnes Haimon ist, wird er die Strafe an ihr vollziehen. Da mag Haimon ihn noch so sehr vom Gegenteil zu überzeugen versuchen. 

    Anne Bader macht aus der Tragödie, die sich eigentlich nicht als ideales Jugendstück anbietet, eine stark verkürzte und dezidiert körperbetonte Inszenierung, die klare Fronten zeichnet. Antigone ist die Mutige, die alles wagt. Kreon ist dagegen der Machtmensch, der Patriarch und der Frauenverächter. So verkürzt sie den Diskurs zwischen Antigone und Kreon auf eine jugendtaugliche Quintessenz. Doch ihre Idee, endlich einmal den Objekt der Auseinandersetzung eine Gestalt zu geben, erweist sich als bezwingend und tragend. Der Tanz zwischen Antigone, die von Katherina Sattler, zupackend, kraftvoll und liebevoll gespielt wird, und Polyneikes ist berührend und erhellend. 

    Zum Schluss wird Ismene (Sophia Vogel) die Trommel greifen, die ihre Schwester zuvor geschlagen hat. Sie ist entschlossen den Kampf ihrer Schwester fortzusetzen. 

    Birgit Schmalmack vom 24.10.18

    www.hamburgtheater.de

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