Bewertung und Kritik zu

    Bewertung und Kritik zu

    EL CIMARRÓN
    von Hans Werner Henze
    Regie: Michael Kerstan 
    Premiere: 7. Oktober 2018 
    Musiktheater im Revier Gelsenkirchen
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    Zum Inhalt: „Cimarrón“ war im 19. Jahrhundert auf Kuba die Bezeichnung für einen entlaufenen Sklaven. Der Cimarrón in Hans Werner Henzes „Rezital für vier Musiker“, Esteban Montejo, wurde 1860 geboren und führte im Alter von 104 Jahren mit dem kubanischen Ethnologen und Schriftsteller Miguel Barnet ein umfangreiches Gespräch über sein Leben. Barnet begründete damit die lateinamerikanische ethnobiografische Schule, die Berichte von Einzelpersonen, die nicht dem Umfeld der herrschenden Geschichtsschreibung angehören, für die Beschreibung der sozialen und psychischen Beschaffenheit eines Landes auswerten. Dieser Ansatz biografischer Forschung ist inzwischen Grundlage der qualitativen empirischen Forschung in den modernen Sozialwissenschaften geworden. Barnets Buch lieferte aber auch die Vorlage zu einem Libretto, das der deutsche Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger verfasste. Hans Werner Henze hat Esteban Montejo 1969 noch persönlich kennengelernt, da war dieser bereits 108 Jahre alt. Henze beschrieb diese Begegnung folgendermaßen: „Ich hatte noch nie einen so alten Mann gesehen. Er war baumlang, ging langsam und hoch aufgerichtet, seine Augen waren lebendig, er strahlte Würde aus, schien sich klar darüber, eine historische Persönlichkeit zu sein“ (Henze 1984, S. 133). Enzensberger hatte dem Komponisten eine Einladung nach Kuba besorgt, wo er am 21. März 1969 für einen ersten Aufenthalt, der bis 16. April dauerte, eintraf. Er lernte Miguel Barnet kennen, der ihn verschiedenen kubanischen Künstlern vorstellte und mit dem Yoruba-Kult vertraut machte.

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    MATHIS DER MALER
    von Paul Hindemith
    Regie: Michael Schulz 
    Premiere: 28. Oktober 2017 
    Musiktheater im Revier Gelsenkirchen
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    Zum Inhalt: Mai 1525. Luther hat seine Thesen längst veröffentlicht, die Bauern begehren gegen den Adel auf und kämpfen für ihre Grundrechte, ein Krieg breitet sich aus, auch um die Vormachtstellung der Religion – katholisch oder lutheranisch. Mathis, ein Maler am Hof des Kardinals von Mainz, der sich den lutherischen Gedanken gegenüber aufgeschlossen zeigt, gerät nicht nur mit dem religionspolitisch opportunen Agieren seines freundschaftlichen Gönners Kardinal Albrecht von Brandenburg in Konflikt, sondern auch mit der Frage, was seine Malerei in einer Zeit gesellschaftlicher Umstürze bewirken kann. Dieser Konflikt wird einerseits durch eine schicksalhafte Begegnung mit dem Bauernführer Schwalb und dessen kindlicher Tochter Regina befeuert, die inmitten des kriegerischen Aufstands vor der Gefangennahme durch die Soldaten fliehen, als auch von der Sehnsucht der Bürgerstochter Ursula Riedinger, die davon träumt, Mathis‘ Frau zu werden. Als der Kardinal entgegen besseren Wissens die Entscheidung trifft, die Bücher der Lutheraner verbrennen zu lassen, kehrt Mathis dem Hof den Rücken, um auf Seiten der Bauern in den Krieg zu ziehen.

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