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European Philosophical Song Contest

Bewertung und Kritik zu

EUROPEAN PHILOSOPHICAL SONG CONTEST 
von Massimo Furlan, Claire de Ribaupierre
Premiere: 5. September 2019 (Théâtre Vidy-Lausanne) 
Deutschland-Premiere (Online): 23. Juni 2021 (Festival Theater der Welt) 
Düsseldorfer Schauspielhaus 

Zum Inhalt: Der Eurovision Song Contest kommt nach Düsseldorf! Allerdings mit einer markanten Neuerung: Alle Texte des diesjährigen Liederwettbewerbs stammen von zeitgenössischen europäischen Intellektuellen aus u.a. Soziologie, Anthropologie, Philosophie, Literatur oder Geschichte. Aus zehn Ländern, vom Nordkap bis Gibraltar, von der Bretagne bis zur litauischen Küste, wurden die Beiträge eingesandt. Sie alle stellen sich im ersten European Philosophical Song Contest nicht nur dem anspruchsvollen musikalischen Wettstreit, in diesem Jahr geht es auch um die überzeugendste Antwort auf die Frage: Was soll aus Europa werden?

Mit Anna Schudt, Massimo Furlan, Claire de Ribaupierre (Jurypräsidentin) und einer Düsseldofer Jury, Student*innen und Lehrer*innen der Haute École de Musique Vaud Wallis Fribourg: Lynn Maring, Davide De Vita (Gesang) Arno Cuendet, Steve Grant, Jocelin Lipp, Matthieu Nuzzo (Musiker*innen)

Konzept, Regie, Bühne: Massimo Furlan
Konzept und Dramaturgie: Claire de Ribaupierre
Komposition: Monika Ballwein (Leitung), Maïc Antoine, Gwénolé Buord, Arno Cuendet, Davide De Vita, Lynn Maring, Dylan Monnard, Bart Plugers, Karin Sever
Musikalische Leitung: Steve Grant, Mimmo Pisino
Koordination und Musikalische Leitung: HEMU – University of Music Lausanne: Laurence Desarzens, Thomas Dobler
Licht und Bühne: Antoine Friderici
Videoproduktion: Jérôme Vernez
Kostüm: Séverine Besson
Movement CoachA: nne Delahaye
Make-up, Perücken: Julie Monot
Songtexte: Alba Rico (ES), Philippe Artières (FR), José Bragança de Miranda (PT), Vinciane Despret (BE), Mladen Dolar (SI), Leon Engler (DE), Mondher Kilani (CH), Michela Marzano (IT), Kristupas Sabolius (LT), Ánde Somby (NO), Jean Paul Van Bendegem (BE)

2.0 von 5 Sterne
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Gefällige Pop-Songs und philosophierendes Quartett
3 Jahre her.
Kritik
Wenn schon die Staats- und Regierungschefs der EU nicht so recht wissen, wie sie mit Orbán umgehen und die Werte der offenen Gesellschaft verteidigen sollen, ist es lobenswert, dass das Festival „Theater der Welt“ hier Nachhilfe-Unterricht anbietet. Elf Songs wurden für diese Show komponiert, die sich mal ausdrücklich auf antike Denker wie Thales von Milet oder Zenon beziehen, mal zeitgenössische Philosoph*innen wie Giorgio Agamben oder die derzeit im Theater allgegenwärtige Donna Haraway zitieren. Musiker*innen und Sänger*innen von der Musik-Hochschule in Fribourg/Schweiz performen die gefälligen Songs, die im Konsens-Pop-Stil des ESC vor sich hin plätschern, niemand weh tun, aber schnell vergessen sind und in oft blumiger Bildsprache europäische Werte beschwören. Nach jedem Song kommt die lokale Jury ins Spiel: André Kaczmarczyk, Aushängeschild des Ensembles des Düsseldorfer Schauspielhauses, der Musiker Mayo Velvo, die Düsseldorfer Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher (CDU) und die Studentin Miriam Owusu-Tutu, Gründungsmitglied des Kollektivs „Schwarzes Haus“, das in den vergangenen Wochen in der Affäre um Armin Petras und Ron Ighiwiyisi Iyamu überregionale Aufmerksamkeit bekam, diskutieren über die Songs und vergeben Noten auf einer Skala von 1-10. Die Songtexte, die für sich sprechen, werden von diesem vor sich hin philosophierenden Quartett breitgetreten. Viel zu lang dauert dieser Part, der fast jedesmal von der Co-Moderatorin Anna Schudt, unterbrochen werden muss. Die Dortmunder „Tatort“-Kommissarin hat nicht recht viel mehr zu tun, als alle Songs toll zu finden, die Jury zur Einhaltung der Redezeit zu ermahnen und den nächsten Show-Act gemeinsam mit Massimo Furlan anzukündigen, was aber meist auch nur wie eine routinierte Pflichtübung wirkt. Weiterlesen
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