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Der Untertan

Bewertung und Kritik zu

DER UNTERTAN
von Heinrich Mann
Regie: Jan-Christoph Gockel 
Premiere: 7. September 2018
Staatsschauspiel Dresden 

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Der UntertanZum Inhalt: Der ‚Untertan‘ ist Diederich Hessling – „ein weiches Kind, das am liebsten träumte, sich vor allem fürchtete und viel an den Ohren litt.“ Er misstraut dem Vater und verehrt ihn doch. Die Macht der Schule ist ihm zuwider, den strengen Einsatz des Rohrstocks lobt er trotzdem. Heßling ist einer, der nach oben buckelt und nach unten tritt.

In einer bitteren Satire analysierte Heinrich Mann visionär die nationalistische Politik und deutsche Mentalität der Vorkriegszeit und zeichnet eine Gesellschaft und ihre Protagonisten, die sich immer willenloser von den Strömungen des Zeitgeistes treiben lassen. Sie huldigen einem falschen Patriotismus und sind rücksichtslos auf ihre kleinen Vorteile bedacht. Die herrschende Moral ist doppelbödig. Eine Moral, die sich allein nach dem persönlichen Nutzen ausrechnet – mal kommt eine Brise Antisemitismus gelegen, mal die Angst vor dem Sozialismus. Frauen sind begehrenswert, wenn sie reiche Erbinnen sind oder sich in jenen Tabuzonen bewegen, die nicht zum Bereich der Öffentlichkeit gehören. Kurt Tucholsky rühmte den Roman als „Enthüllung des deutschen Seelenzustandes“ und als „Anatomie-Atlas“ des Wilhelminischen Kaiserreichs. – Heute sind die Fürsten lange fort. Und der deutsche Untertan? Gibt es ihn noch?

Regie: Jan-Christoph Gockel
Bühne: Julia Kurzweg
Kostüme: Sophie Du Vinage
Puppenbau: Michael Pietsch
Musik: Anton Berman
Licht: Andreas Barkleit
Dramaturgie: Julia Weinreich

TRAILER

3.0 von 5 Sterne
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Am Barte des Kaisers
6 Jahre her.
Kritik
''Großes Bravo zweiter Klasse insgesamt, ein gelungener Auftakt der Saison dank des Regisseurs Jan-Christoph Gockel, der gemeinsam mit der Dramaturgin Julia Weinreich eine ernsthaft-unterhaltsame Bühnenfassung entwickelt hat und diese mit leichter Hand umsetzt, vor einer hier schon gelobten Bühne und mit der Musik von Anton Berman, die auch im übertragenen Sinne immer den richtigen Ton trifft. Es wird nichts zwangsaktualisiert, aber die Bezüge zum Heute sind sichtbar, das unsägliche „Volksempfinden“ hat seinen Platz, und der von Torsten Ranft gesprochene Hass-Text, den Heinrich Mann 1933 schrieb, könnte besser kaum passen.  Und der Spielzeit-Auftakt ist auch deshalb ein großer Erfolg, weil Jannik Hinsch den Heßling fast schon beängstigend präzise spielt, von der feigen Weinerlichkeit bis zur gnadenlosen Brutalität, kongenial begleitet von der Diedel-Puppe. Hinsch ist erst im zweiten Jahr fest am Hause engagiert, konnte aber bereits als Mitglied des Schauspielstudios überzeugen und etabliert sich mehr und mehr als feste Größe im Ensemble.  Hat mir gefallen, hat mir sehr gefallen, der Abend, und die Vorfreude auf die Saison wächst.'' schreibt Sandro Zimmermann am 9. September 2018 auf KULTURA-EXTRA
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