Bewertung und Kritik zu
TRANSVERSE ORIENTATION
von Dimitris Papaioannou
Premiere: 2. Juni 2021 (Biennale de la Danse de Lyon)
Deutschland-Premiere: 1. April 2022
Hellerau Dresden
Zum Inhalt: Der visuelle Philosoph, Künstler und Choreograf Dimitris Papaioannou, der sich in seinen Arbeiten mit existenziellen Fragen des Lebens und des Menschseins auseinandersetzt, erzeugt mit der Fragmentarisierung und Erschaffung menschlicher Körperbilder eindringliche surreale Bilder. Bezugnehmend auf große Themen der Kunstgeschichte und griechischen Mythologie wendet sich die junge Generation in „Transverse Orientation“ gegen einen riesigen Stier, der eine gewalttätige, antiquierte Macht symbolisiert. Der Stier wird getötet, so wie der mythische Held Theseus den Minotaurus (halb Mensch, halb Stier) auf Kreta getötet hat: in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Dennoch hat Papaioannou Bewunderung und Mitgefühl für die Archetypen, die er symbolisch schätzt: „Sie haben den Lauf der Geschichte bestimmt und den Menschen eine Richtung gegeben“. Mit einem großartigen Gespür für Komposition, Timing und Sinn für Humor ist „Transverse Orientation“ sowohl eine Ode an die Vorfahren als auch ein Abschied von ihnen – mit Potenzial für Neues.
Mit: Damiano Ottavio Bigi, Šuka Horn, Jan Möllmer, Breanna O’Mara, Tina Papanikolaou, Łukasz Przytarski, Christos Strinopoulos, Michalis Theophanous
Konzipiert – Visualisiert + Regie: Dimitris Papaioannou
Musik: Antonio Vivaldi
Bühnenbild: Tina Tzoka & Loukas Bakas
Tonkomposition und -gestaltung: Coti K.
Kostümbild: Aggelos Mendis
Lichtgestaltung: Stephanos Droussiotis
Musikalische Leitung: Stephanos Droussiotis
Skulpturen + Sonderkonstruktionen – Requisiten: Nektarios Dionysatos
Mechanische Erfindungen: Dimitris Korres
TRAILER