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Der Besuch der alten Dame

Bewertung und Kritik zu

DER BESUCH DER ALTEN DAME
von Friedrich Dürrenmatt
Regie: Ronny Jakubaschk 
Premiere: 23. März 2019
Staatstheater Cottbus 

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Zum Inhalt: Güllen, ein Städtchen mit 5056 Einwohnern, ist ein verarmtes Nest, abgehängt von Schnellzugverbindungen und jeglichem Wohlstand. Doch die Bewohner erwarten Besuch und knüpfen an diesen die Hoffnung auf Aufschwung und Investitionen. Denn Claire Zachanassian gilt als reichste Frau der Welt und wird den Ort ihrer Jugend doch hoffentlich nicht im Stich lassen. Tatsächlich erscheint die „alte Dame“ und verspricht Güllen eine Milliarde. Eine Milliarde! 500 Millionen für die Stadtkasse und 500 Millionen verteilt auf alle Familien. Güllen, das zeitvergessene, heruntergewirtschaftete Provinzörtchen wäre saniert. Mehr noch: Die Investitionen würden zu Weltruhm führen. Wäre da nicht die eine Bedingung, die Frau Zachanassian an ihre Gabe knüpft. Sie fordert nicht weniger als den Tod Alfred Ills, des anerkannten, wenn auch verarmten Krämers der Stadt. Denn Ill habe ihr vor dreißig Jahren, als beide sich liebten, ein Kind gemacht. Als er sie jedoch verließ und sie seine Vaterschaft einklagte, bestach er zwei Zeugen, auszusagen, dass sie mit Claire geschlafen hätten. So war für das Gericht die Vaterschaft nicht eindeutig zu klären. Und Claire musste die Stadt verlassen.

Doch Ill hat heute, in einer vom Humanismus geprägten Gesellschaft nichts zu befürchten. Der Fall ist längst verjährt und Gerechtigkeit nicht käuflich. Die Güllener lehnen mit Verweis auf ihre bürgerlichen Ideale das unmoralische Angebot der reichen Witwe ab. Claire jedoch ist sich ihrer Wirkung und der des versprochenen Geldes bewusst und bleibt: „Ich kann warten,“ spricht sie voll Überzeugung und wird erleben, wie die Güllener zum Gelde drängen…

Regie: Ronny Jakubaschk
Bühne/Kostüme: Annegret Riediger
Musik: Matthias Manz
Video: Jan Isaak Voges
Dramaturgie: Lukas Pohlmann
Regieassistenz: Romy Schwarzer

2.0 von 5 Sterne
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Der Drive fehlt
5 Jahre her.
Kritik
''Nach diesem vielversprechenden Anfang wird es zäh. Die Inszenierung hat einfach nicht den Drive, den diese rabenschwarze Komödie haben muss. Die alte Dame wird von Susann Thiede gespielt, die sich hinter einem maskenhaften Gesichtsausdruck verschanzt. Kein Gefühl dringt durch. So wird die Milliardärin, die sich Dürrenmatt als antike Rachegöttin vorstellte, zu einer eindimensionalen und letztlich langweiligen Figur. Axel Strothmann als Alfred hat deutlich mehr zu bieten. Erst spielt er den  jovialen Lebemann, der seine Schuld verdrängt hat, dann einen Mann, der ängstlich wird. Alfred sieht, wie seine Mitbürger anfangen auf großem Fuß zu leben und auf den Geldsegen spekulieren, den die Milliardärin für den Fall seines Todes in Aussicht gestellt hat. Später denkt er über seine Schuld nach, erkennt sie an und akzeptiert am Ende sogar die geforderte Strafe. All das lässt sich an Axel Strothmanns Spiel ablesen. Er gibt der Figur eine Tiefe, die dem Rest des Ensembles fehlt. Die Inszenierung ist zu simpel, zu langatmig, zu unkonkret. Gerade diese Geschichte vom Schuldenmachen und vom Überbordwerfen menschlicher Ideale schreit nach Bezügen zum Hier und Jetzt. Doch die werden nicht geliefert. - Schade. Axel Strothmann allein kann den Abend nicht tragen.'' schreibt Oliver Kranz auf kulturradio.de
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