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Düsterer Spatz am Meer / Hybrid (America)

Bewertung und Kritik zu

DÜSTERER SPATZ AM MEER / HYBRID (AMERICA)
von Fritz Kater
Regie: Armin Petras 
Premiere: 26. September 2020 
Theater Bremen 

eventim
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Zum Inhalt: Kein Wasser im Pool. Kaum Gäste in den Betten. Das Hotel ihres Vaters ist schäbig. Melinda will raus. Mit dem Gast Martin macht sie sich auf und davon. Zunächst in eine kleine Hütte im Wald, von der aus Martin an der Börse spielt und immer mehr Geld verdient, dann nach Neckar Island, wo die kleine Familie in unfassbarem Reichtum lebt. Das Geschäft, mit dem Martin und sein Bruder Yves die Firma gewinnbringend durch den Bankencrash steuern, ist zwar schmutzig aber genial und Melinda genießt den Ausblick von der Chefetage, in die sie inzwischen eingezogen ist. Am Ende steht sie wieder am Pool ihre Kindheit. Bald wird sie das alles plattwalzen für das Business von morgen: Fahrten zum Mond. Think big. Die Zukunft der Menschheit liegt außerhalb unseres Planeten. Aber Melinda weiß nicht mehr recht, wer sie ist und ihre Tochter Luna, die seltene Pflanzensamen züchtet, um die Menschheit zu retten, kommt bei einem Attentat ums Leben.
1987/1996/2008/2015 – über drei Jahrzehnte erstreckt sich diese Familiengeschichte als bitterer Abgesang auf den Amerikanischen Traum.

Mit: Annemaaike Bakker, Shirin Lilly Eissa, Christian Freund, Guido Gallmann, Ferdinand Lehmann, Mirjam Rast, Verena Reichhardt, Alexander Swoboda (in alphabetischer Reihenfolge) und dem Musiker Miles Perkin

Regie Armin Petras
Bühne Julian Marbach
Kostüme Patricia Talacko
Licht Norman Plathe-Narr
Musik Miles Perkin
Video Rebecca Riedel
Director of Photography Lio Klose
Dramaturgie Simone Sterr

2.0 von 5 Sterne
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Sprunghaft, nervig
4 Jahre her.
Kritik
''Durch die Lektüre und das Live-Erlebnis dieses neuen Kater-Stücks, das sein Verfasser während des zurückliegenden Lockdowns hektisch zu Papier brachte, erzielte ich persönlich, der ich mich (seelenverwandt dem Biologen Ernest Steven, dessen Monolog von Alexander Swoboda gesprochen worden war) als ornithologisch interessierter Vogelfreund begreife, einen einzigen informativen Mehrgewinn, was diese Spatz-Spezies - "der düstere seespatz von dem ich nun berichte war eine nicht wandernde unterart des gemeinen seespatzen der in florida in den natürlichen salzwiesen entlang des st. johns rivers siedelte" - betraf, denn ich erfuhr zudem, dass das besagte Tier wegen Besiedelungen seines Inselchens des Arterhaltungstriebs verlustig wurde ergo vor paar Jahren ausgestorben war; das fand ich dann schon furchtbar traurig. Doch die vielen anderen US-amerikanischen Begebenheiten und US-Personen - von 11 Schauspielern + 1 singenden sowie Gitarre spielenden Musiker, nämlich Miles Perkin als Engel der Verzweiflung [Heinerle lässt grüßen], sprunghaft und v.a. nervig dargestellt - , interessierten mich nicht (wirklich nicht!) die Bohne. Wenn ich wenigstens "gefühlt" hätte, dass Kater/Petras ein sie nicht allein gesellschaftlich-sozial sondern v.a. auch privat erschüttert habendes Moment leiteten, um womöglich einem tragisch abhanden gekommenen US-amerikanischen Freund zur postmortalen Zementierung (als Denkmal auf einem Sockel) zu verhelfen, würde ich vielleicht ein "mitfühlendes" Verständnis für das Aufgebot an handelnden US-amerikanischen Personen des besagten Stücks entgegengebracht haben. Doch ohne so was funktionierte das bei mir halt nicht.'' schreibt Andre Sokolowski am 30. September 2020 auf KULTURA-EXTRA
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