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Coexist

Bewertung und Kritik zu

COEXIST
von Adrienn Hód - Hodworks / Unusual Symptoms
Choreografie: Adrienn Hód 
Premiere: 24. Mai 2019 
Theater Bremen 

eventim
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Zum Inhalt: „Auf dem Altar der Kunst sind Dinge erlaubt, die im wahren Leben verboten sind. Das macht Kunst zu einem Spiel – einem Alibi, das uns auf freien Fuß setzt.“ (Adrienn Hód) – Adrienn Hód gilt als eine der wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen Tanzszene Ungarns. In ihren Arbeiten widmet sie sich auf spielerische und oft provokante Weise der Suche nach immer wieder neuen tänzerischen Formen und dramaturgischen Prinzipien. Nach einem viel beachteten Gastspiel beim Festival TANZ Bremen kehrt Adrienn Hód nach Bremen zurück, um mit dem Ensemble von Unusual Symptoms eine neue Arbeit zu kreieren. In „Coexist“ entfalten zehn TänzerInnen einen so hinterlistigen wie gnadenlosen Blick auf die politischen und gesellschaftlichen Setzungen, in denen sich ihre Körper bewegen und von denen sie geformt und beeinflusst werden. Mit schwarzem Humor und einer ekstatischen Tanzsprache halten sie der Gegenwart kompromisslos den Spiegel vor. Zwischen empathischen Gesten und dem ambivalenten Spiel mit Tabus und Konventionen, persönlichen Geschichten und gesellschaftlichem Diskurs konfrontieren sie das Publikum mit den Grenzen seiner Wahrnehmung und fordern es heraus, eigene Klischees und Positionen in Frage zu stellen und neu ins Verhältnis zu setzen.

mit Gabrio Gabrielli, Nóra Horváth, Alexandra Llorens, Csaba Molnár, Nora Ronge, Diego de la Rosa, Andor Rusu, Jessica Simet, Young-Won Song, Antonio Stella

Choreografie: Adrienn Hód
Künstlerische Mitarbeit: Csaba Molnár
Ausstattung: Anna Lena Grote
Licht: Tim Schulten
Musik: Ábris Gryllus
Dramaturgie: Gregor Runge
Produktionsleitung: Alexandra Morales, Ágnes Básthy / Alexandra Morales
Produktionsassistenz: Andy Zondag
Künstlerische Beratung: Ármin Szabó-Székely

3.0 von 5 Sterne
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Off-Theater-Performance fürs Stadttheater
5 Jahre her.
Kritik
In der ersten halben Stunde stellt sich das Ensemble, das sich aus Bremer Tänzer*innen und der ungarischen Compagnie Hodworks / Unusual Symptoms zusammensetzt, in kurzen Solo-Auftritten vor. Mit viel nackter Haut, die auf deutschen Bühnen schon seit den 70ern niemand mehr provoziert, dem „vaterländische“ Werte und einen strammen Rechtsaußen-Kurs propagierenden ungarischen Staatschef Victor Orbán sicher missfallen wird, widmen sie ihren kleinen Monolog entweder der Großmutter oder dem Vater oder allen, die sich nicht geliebt fühlen, usw. Als dieser etwas langatmige, allzu augenzwinkernde Auftakt absolviert ist, geht die Performance in einen Teil über, der sich als Reflexion über Willkür und Gewaltherrschaft lesen lässt. Einige angezogene Performer*innen zerren an halbnackten Kolleg*innen herum, zwingen sie zu demütigenden Posen und formen Gruppen-Skulpturen. Zum Schluss lösen sich alle aus ihrer Erstarrung, toben schweißnass zu drängenden Technobeats über die Bühne des Kleinen Hauses am Goetheplatz. Wieder auf Augenhöhe verausgaben sie sich. Aus den Soli formen sich hin und wieder auch flüchtige Momente von Zweisamkeit, die aber in all der Hektik schnell wieder verfliegen. Weiterlesen
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