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    Sibirien

    Bewertung und Kritik zu

    SIBIRIEN
    Umberto Giordano
    Regie: Vasily Barkhatov 
    Premiere: 21. Juli 2022 
    Bregenzer Festspiele

    Zum Inhalt: Es ist ungeheuerlich: Stephana gibt ihr angenehmes Leben als Kurtisane im eleganten Stadtpalais in St. Petersburg auf, um ihrer großen Liebe Vassili ins sibirische Straflager zu folgen. Dort, in der Verbannung, wandelt sich Stephana zur unerschütterlichen Kämpferin, sie setzt sich gegen Ungerechtigkeiten und Verleumdung zur Wehr. In der ausweglosen Situation der Gefangenen keimt Hoffnung, als die für unmöglich gehaltene Flucht des Paares zu gelingen scheint. Doch dann fällt ein Schuss.

    Die effektvolle und dichte Handlung, die lebendige Emotionalität der Figuren und den imposanten Chor zeichnet Umberto Giordano in seiner italienischen Oper Sibirien (Siberia) im Stil des Verismo. Faszinierende russische Klänge – von der Zarenhymne bis zum volkstümlichen Lied der Wolga-Schlepper – sind in die packende Musik eingebettet. Trotz dieses Lokalkolorits bleibt Sibirien für Giordano, den Komponisten von André Chénier und Fedora, ein allgemeingültiges menschliches Drama: »Die Liebe und der Schmerz besitzen keine Nationalität.«

    Musikalische Leitung: Valentin Uryupin
    Inszenierung: Vasily Barkhatov
    Bühne: Christian Schmidt
    Kostüme: Nicole von Graevenitz
    Licht: Alexander Sivaev
    Chorleitung: Lukáš Vasilek

    5 von 5 Sterne
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    Im Schatten Dostojewskis
    1 year ago
    Kritik
    ''Umberto Giordano wird dem Verismus zugerechnet. Seine bekannteste Oper ist Andrea Chénier, die 2011/12 auch am Bodensee gezeigt wurde. Ihren Erfolg konnte der Komponist allerdings nicht wiederholen. Die Musik von Sibirien fließt zwar gefällig dahin, vollführt auch ihre interessanten Eskapaden, aber es fehlt ihr an einem Ohrwurm, der es mit Puccini und mit Madame Butterflys Arie "Un bel dì, vedremo" aufnehmen könnte. Die Bregenzer Aufführung beweist jedoch, dass diese Oper durchaus auch ein Jahrhundert nach ihrer Erschaffung sehens- und hörenswert ist. Mit der Kanadierin Ambur Braid stand eine kraftvolle, stimmlich unbeirrbare Stephana zur Verfügung, mit Alexander Mikhailov ein russischer Vassili, der die italienische Herkunft der Musik nicht zu verschleiern versuchte, und mit dem Texaner Scott Hendricks ein würdiger Bösewicht als Gegenspieler. Am Dirigentenpult der Wiener Symphoniker stand ebenfalls ein Russe, Valentin Uryupin, als handle es sich wirklich um eine russische Erfindung. Aber wenn Böhmen am Meer liegen kann – warum nicht Sibirien in Foggia oder auch am Bodensee? Selbst wenn die Temperaturen bei der Premiere alles andere als sibirisch waren.'' schreibt Thomas Rothschild am 22. Juli 2022 auf KULTURA-EXTRA
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