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    Theater Bonn
    http://www.theater-bonn.de
    Am Boeselagerhof 1 - 53111 Bonn
    Telefon: 0228 778008
    SPIELPLAN & KARTEN

    Nō Nō Nō

    Bewertung und Kritik zu

    Nō Nō Nō
    von Gavin Quinn und Ensemble
    Regie: Gavin Quinn 
    Premiere: 12. April2018 
    Theater Bonn - Oper

    Zum Inhalt: Kurz vor der Eröffnung des neuen „Nō Nō Nō“-Supermarkts hat sich Filialleiterin Olivia hohe Ziele gesetzt: Hier soll das ultimative Konsumparadies für den Kunden entstehen, das vor allem durch die systematisch konditionierte Freundlichkeit seiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen besticht. Doch diese müssen erst noch angelernt werden - eine Aufgabe, die nicht zu unterschätzen ist, vor allem dann nicht, wenn am großen Tag der Eröffnung der ersehnte Kundensegen ausbleibt und die tüchtigen Ausgestellten nicht mehr wissen wohin, mit ihrer antrainierten Freundlichkeit.

    Nach SCHÖNE NEUE WELT und DER STURM inszeniert der irische Regisseur und künstlerische Leiter der international hoch renommierten Theater-Company  PAN PAN THEATRE Gavin Quinn zum ersten Mal auf der Werkstattbühne des THEATER BONN. Gemeinsam mit dem Ensemble entwickelt er ein neues Projekt, das sich in einer performativen Auseinandersetzung den skurrilen Reizen und bitterbösen Abgründen unserer globalisierten Konsumgesellschaft annimmt.

    Regie: Gavin Quinn
    Ausstattung: Aedin Cosgrove
    Musik: Andrew Synnott
    Licht: Lothar Krüger
    Dramaturgie: Elisa Hempel
    Übersetzung: Michael Raab

    TRAILER

    3.0 von 5 Sterne
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    Sinnentleert im Supermarkt
    6 years ago
    Kritik
    ''Der irische Regisseur Gavin Quinn gibt seiner Uraufführung Nō Nō Nō den verheißungsvoll-vielversprechenden Untertitel Tücken und Abgründe des amerikanischen Traums. Kann wirklich jeder es nach oben an die Spitze der Gesellschaft schaffen, wenn er nur hart genug dafür arbeitet? Olivia, Daphne, Kevin und Matilda, die Figuren auf der Bühne, wirken allesamt zugewandt, konzentriert und engagiert. Sie trainieren mit verteilten Rollen mögliche Kundenszenarien, rücken auf der Bühne Regale und überprüfen den Warenbestand. Doch neben ritualisierte Bewegungen treten Gespräche, die nahelegen, dass sich die Figuren nicht wirklich füreinander interessieren. In der künstlich sterilen und kalten Atmosphäre des Supermarkts erobert Kevin das ungeteilte Interesse seiner Kolleginnen, wenn er ihnen genüsslich von seinen Erfahrungen mit der Mobile-Dating-App Tinder und One Night Stands berichtet. Einige Kolleginnen sind ungläubig, und andere finden es toll, wenn auch im Privatleben alles immer neu und austauschbar bleibt.  Schon bald gerieren sich die Figuren zur eigentlichen Hauptattraktion des Supermarktes. Dabei glitzert der schöne Schein immer eine Spur zu viel. Als einfältig-naive Daphne lacht Birte Schrein etliche Male völlig enthemmt und bedient sich dabei einer köstlich-quirligen und ausdrucksstarken Mimik. Manuel Zschunke sorgt nicht nur bei seinen interessierten Kolleginnen wiederholt mit aggressiv provokantem Flirtappeal für Spannung. Er beeindruckt auch, wenn er mehrmals durch aneinandergereihte Einkaufswagen hindurchkriecht. Das Warten auf mögliche Kunden verkürzen sich die Akteure durch exzessives Einüben immer abstruserer Situationen. Ursula Grossenbachers Olivia entleert Ketchup, Mayo und Milch auf den Boden. Lena Geyer rollt sich probeweise nach einem möglichen Ausrutschen darüber. Schließlich ist sie auch diejenige, die alles wieder aufwischen darf. Es tauchen noch immer keine Kunden auf, und so wird schlussendlich frei über die Absurdität des Daseins assoziiert. Wummert das Nichts eigentlich laut tönend, wenn man es aushält? Könnte man durch die Live-Schlachtung von Haustieren mehr Kunden gewinnen? Überlebt man unterirdisch mit Dosenfraß im Falle einer Katastrophe? Die Figurenkonstellation stagniert über weite Strecken. Vermeintlich geknüpfte Allianzen werden wieder verworfen. Es wird unverhohlen gegiftet und gewettert. Auch der Ekelfaktor wird vollends ausgekostet, wenn sich Figuren lustvoll über versiffte Kloschüsseln und daraus gerettete haarige Spinnen ausbreiten. Eingebaute evangelische Kirchenlieder werden mehr geschrien als gesungen. Inspiriert vom traditionellen japanischen Nō-Theater und der gemeinsamen Probenarbeit mit den Schauspielern schuf Gavin Quinn eine über weite Strecken unterhaltsame Komödie, welche die Künstlichkeit, Einsamkeit und den schönen Schein des amerikanischen Traums am Beispiel eines Supermarktteams zelebriert.'' schreibt Ansgar Skoda am 13. April 2018 auf KULTURA-EXTRA
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