Bewertung und Kritik zu
DIE HEILIGE JOHANNA DER SCHLACHTHÖFE
von Bertolt Brecht
Regie: Laura Linnenbaum
Premiere: 22. September 2017
Theater Bonn
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Johanna-Schlachth%C3%B6fe-suhrkamp/dp/3518101137//ref=as_li_ss_il?ie=UTF8&linkCode=li3&tag=aufderbuehne-21&linkId=f6a827f288415aa5251e1f87c8d3bc1b" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Zum Inhalt: Ein blutiger Krieg ist unter Chicagos Fleischfabrikanten in Gange: Mit Insiderinformationen und Skrupellosigkeit manipuliert der Fleischerkönig Pierpont Mauler den Markt und treibt seine Konkurrenten in den Ruin, um sich selbst die Fleischerkrone aufs Haupt zu setzen. Die Fabriken stehen still und die ausgebeuteten Arbeiter rütteln als eigentliche Verlierer dieses Machtkampfes hungernd an den geschlossenen Fabriktoren. Mitten in der aufgeheizten Stimmung der drohenden Massenarbeitslosigkeit versucht Johanna Dark als Soldatin der Heilsarmee „Schwarze Strohhüte“ mit heißer Suppe und warmen Worten einen Hoffnungsschimmer in die Tristesse der Notleidenden zu bringen. Schnell muss sie einsehen, dass die Ausgebeuteten wenig empfänglich für die tröstenden Worte Gottes sind. Johanna beschließt, die Umstände von sozialer Ungerechtigkeit und Unterdrückung nicht fraglos zu akzeptieren. Sie macht sich auf die Suche nach den Ursachen des Elends und stößt auf Mauler als den führenden Vertreter des Großkapitals. Der mit allen Wassern gewaschene Mauler zeigt sich gerührt von Johannas Uneigennützigkeit und lässt sich – allzu bereitwillig – auf ihre Forderungen ein. Doch die Verwicklungen der ökonomischen Gesetze sind komplex, die Interessenlage undurchschaubar und schlussendlich macht sich Johanna unwissentlich zum Handlager des kapitalistischen Systems.
Regie: Laura Linnenbaum
Bühne: Valentin Baumeister
Kostüme: David Gonter
Musik: Jonas Englert
Licht Sirko: Lamprecht
Dramaturgie: Johanna Vater
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