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Theater Bonn
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Musik für die Lebenden

Bewertung und Kritik zu

MUSIK FÜR DIE LEBENDEN
von Gija Kantscheli
Regie: Maxim Didenko 
Premiere: 15. Juni 2025 
Theater Bonn -  Oper

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Zum Inhalt: Eine zerstörte Welt. Die Kultur ist dahin, die Sprache vergessen. Als ein blinder Mann eine Geige findet und beginnt zu spielen, entsteht neue Hoffnung. In ihrer ganzen Ausdruckskraft wird Kantschelis einzige Oper zu einer Parabel über Kunst und Krieg.

Gija Kantschelis einzige Oper mit dem georgischen Titel DA ARS MUSIKA! (Und es werde Musik!) entstand Anfang der 1980er Jahre in enger Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Jansug Kakhidze, damals bekannt als »der georgische Karajan«, und dem Regisseur Robert Sturua, mit denen Kantscheli über Jahrzehnte hinweg eine enge künstlerische Freundschaft verband. Bis 1982 hatte sich Kantscheli als Komponist von Sinfonien und Theatermusik einen Namen gemacht. Insbesondere am Schota-Rustaweli-Theater in Tiflis, wo er ab 1971 die Musikabteilung leitete, prägte er die Klangsprache zahlreicher Inszenierungen. Seine Musik war mehr als Untermalung, sie bestimmte oft die innere Dramaturgie der Aufführungen mit.

Musikalische Leitung: Daniel Johannes Mayr
Regie: Maxim Didenko
Bühne und Kostüme: Galya Solodovnikova
Licht: Boris Kahnert und Jorge Delgadillo
Dramaturgie: Polina Sandler
Choreografie: Sofia Pintzou und Alexander Fend
Choreinstudierung: André Kellinghaus
Einstudierung Kinder- und Jugendchor: Ekaterina Klewitz
Mit: Ralf Bachbauer, Valérie Ironside, Uri Burger, Manon Greiner, Cléloa Oemus, Tae Hwan Yun, Tianji Lin, Katerina von Bennigsen, Ava Gesell und Giorgos Kanaris sowie den Tänzerinnen und Tänzern Thomas Bauer, Uri Burger, Camilla Fiumara, Nikos Fragkou, Manon Greiner, Laura Guy, Shinnosuke Nagata, Andrew Pan, Aya Sone und Victor Villareal

1 Kritik

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Von der heimlichen Macht der Kinder
2 Monate her.
Kritik

''Kantschelis Oper beschäftigt sich nicht mit einem konkreten Krieg oder politischen Ereignis. Die Menschen, die sich in ein Theater geflüchtet haben, sind überwiegend Kinder. Als die Lage sich beruhigt hat, das Bombardement nachlässt, betritt eine Frau mit Soldaten den Schauplatz. Sie wirkt despotisch, hat die Macht über die Soldaten und alle anderen in diesem Raum. Einige der Kinder werden ausgewählt, Teil der Armee zu werden. Alles bleibt abstrakt, wird gewollt nicht konkret. Das spiegelt sich auch in den Bewegungen der Frau, verkörpert von einer Tänzerin, ebenso wie der Offizier, der ihr zu Seite steht (Manon Greiner und Uri Burger). Auffällig aber ist: Die Frau und ihre Entourage singen nicht, anders als die Kinder. Die Kinder (und die Zuschauer:innen) bekommen dann auf Geheiß der Frau eine Aufführung zu sehen, in der erzählt wird, wie zwei Haseneltern ihr Kind von einem Krokodil geraubt wird. Kurz darauf wird dieses von bewaffneten Hasen gestellt und vermutlich zur Strecke gebracht. Die Botschaft ist klar: Gegen Gewalt muss man sich mit Gewalt wehren. Aber wer sind hier die Bösen und wer die Guten?

Nach einem offenen Umbau geht es im zweiten Teil des Abends noch deutlich stärker um das Thema Theater im Theater und die Frage, wie sich dieses instrumentalisieren lässt. Aufgeführt wird die Oper Liebe und Pflicht, zwei Liebende werden getrennt, es gibt einen veritablen Bösewicht, Italiener verbunden sich gegen Franzosen und am Schluss sind alle tot, das Theater zerstört. Immer wieder hatten Bombenangriffe die Aufführung gestört. Aber die Kinder haben überlebt und erobern sich die Bühne zurück.

Und es werde Musik lautet der ursprüngliche Titel von Kantschelis Oper. Und die Musik steht im Zentrum. Vieles ist dabei geprägt von Gegensätzen: lauter Bombenknall gegen eher leise intonierte Klangflächen, chorische Passagen im ersten Teil gegen solistische Auftritte im zweiten. Beeindruckend sind vor allem die hervorragend disponierten Chöre, nicht zuletzt der Kinder- und Jugendchor des Theaters Bonn. Ihm fällt die Aufgabe zu, musikalisch einen Großteil des Abends zu bestreiten. Und das tun die Kinder und Jugendlichen mit Bravour und erhalten dafür am Ende zu Recht begeisterten Applaus.'' schreibt Karoline Bendig am 6. Juli 2025 auf KULTURA-EXTRA

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