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Theater Bonn
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Alcina

Bewertung und Kritik zu

ALCINA
Georg Friedrich Handel
Regie: Jens-Daniel Herzog 
Premiere: 10. November 2024 
Theater Bonn - Oper

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Zum Inhalt: Die Zauberin Alcina hat alles: Macht, Geld, Respekt, man liebt und fürchtet sie, sie ist umwerfend schön, scharfsinnig und brandgefährlich. Aber macht sie all das glücklich? Verliebt in Ruggiero, ist sie gezwungen, ihn dauerhaft anzulügen, damit er bei ihr bleibt. Kennt Alcina überhaupt wahre Zuneigung oder ist ihr Leben nur Schein und Trug? Alcinas Rivalin Bradamante ist eine Kämpferin und keine Verführerin, sie kennt nur die Wahrheit ihres Herzens. Inkognito dringt sie in Alcinas Zauberreich ein, um ihren Geliebten Ruggiero aus der Gefangenschaft zu befreien. In Wirklichkeit belastet Ruggiero diese Gefangenschaft aber kaum, denn Alcina hat ihn als ihren Liebhaber auserwählt. Zwischen den zwei ihn liebenden Frauen hin- und hergerissen muss Ruggiero seine Identität hinterfragen und einen Entschluss über seine Zukunft fassen.

Was als fantastisches Märchen und Abenteuergeschichte anfängt, entwickelt sich zu einem psychologischen Katz-und-Maus-Spiel, während Händels facettenreiche, zauberhafte Musik dem Publikum eine emotionale Achterbahnfahrt verspricht. Der Regisseur Jens-Daniel Herzog (RINALDO, LA BOHÈME) erforscht in seiner Inszenierung das psychologische Drama, das sich zwischen den Figuren abspielt. Gleichzeitig lässt er zusammen mit seinem Ausstattungsteam Alcinas prunkvolle und mysteriöse Zauberwelt in allen Farben glänzen, indem er die Handlung in die Goldenen Zwanziger verlegt. Unter der musikalischen Leitung der Barockmusikspezialistin Dorothee Oberlinger kommen im Klang des Beethoven Orchesters alle Nuancen von Händels Partitur zum Tragen.

Musikalische Leitung: Dorothee Oberlinger
Inszenierung: Jens-Daniel Herzog
Bühne: Mathis Neidhardt
Kostüme: Sibylle Gädeke
Licht: Max Karbe
Choreografie: Ramses Sigl
Choreinstudierung: Andre Kellinghaus
Dramaturgie: Georg Holzer, Hans-Peter Frings und Polina Sandler

5 von 5 Sterne
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Erlösung im Regen
1 Monat her.
Kritik

''Ein weiterer Pluspunkt der Inszenierung sind die kleinen Szenen, die oftmals während der Arien ablaufen, sie bebildern, aber zugleich auch kommentieren und gelegentlich für Komik sorgen. Während Orontes (Stefan Sbonnik) Arie über die Untreue betreten Paare die Bühne, bei denen sich die Männer wie dressierte Hündchen verhalten und den Frauen, die alle wie Alcina aussehen (und in Wahrheit verkleidete Männer sind), hinterherlaufen. Als Ruggiero (Charlotte Quant) seine Liebe zu Bradamante (Anna Alàs I Jové) besingt, nachdem er wieder zu Sinnen gekommen ist, wird ein kleiner Zeitraffer zu dem Paar gezeigt: Erst kommen zwei wie Ruggiero und Bradamante gekleidete Personen als verliebtes Paar auf die Bühne, dann Bradamante schwanger, dann beide mit Kinderwagen und schließlich als altes Ehepaar. Das ist witzig, teilweise sogar anrührend. Morganas Arien wiederum werden oftmals wie Revuenummern inszeniert, mit vielen Tänzern, ebenso wie Ruggieros Auftrittsarie. Das ist oftmals klug gelöst, ermöglicht überraschende Einblicke, lenkt aber nicht vom Wesentlichen der Szene ab. So ist es keinen Moment langweilig und im besten Sinne unterhaltend.

Alcinas Zauberwelt ist vor allem ein warmer heller Platz für viele Menschen, die es am Ende aber vorziehen, wieder in die kalte nasse Welt vor der Tür zurückzukehren, weil sie sich in Alcina getäuscht sehen. Die Erlösung im Regen ist allerdings zweischneidig, und so knubbeln sich alle unter dem einzigen Regenschirm weit und breit. Im Parkett war man sich weitgehend einig: Barockoper muss nicht immer sein, diese Alcina aber unbedingt. In diesem Sinne: Hingehen und sich bezaubern lassen von einer durchweg überzeugenden Produktion, szenisch wie musikalisch.'' schreibt Karoline Bendig am 14. Dezember 2024 auf KULTURA-EXTRA

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