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Theater Bonn
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Am Boeselagerhof 1 - 53111 Bonn
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Archetopia

Bewertung und Kritik zu

ARCHETOPIA
von Simon Solberg
Premiere: 11. Mai 2024 
Theater Bonn 

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Zum Inhalt: Vor uns die Sintflut – darüber sind wir uns wohl inzwischen alle einig. Dystopien der Welt von morgen gibt es die Menge: Klimakrise, soziale Ungleichheit und politische Instabilität – aber was ist mit den schönen Aussichten? Wo sind die positiven Narrative über die Welt, in der wir alt und unsere Kinder groß werden wollen? Und wie finden wir sie?

Nicht selten in der Geschichte bedurfte es großer Fahrten, um große Entdeckungen zu machen. Bei diesen Schiffsreisen paarte sich Entdeckergeist mit der Hoffnung auf einen Neuanfang. Und auch in diesem Fall findet sich eine Gruppe von unterschiedlichsten Menschen auf hoher See wieder. Doch was machen sie hier – auf diesem Schiff ohne Crew mitten im Meer? Ist das die neueste Erfindung aus der Ideenschmiede eines Tech-Riesen wie Elon Musk oder Jeff Bezos? Oder steckt eine neue Stiftung dahinter? Ein Thinktank oder die Chinesen? Getarnt als Preisausschreiben einer großen Discounter-Kette, werden Menschen aus den verschiedensten Schichten unserer Gesellschaft auf einer Kreuzfahrt zusammengetrommelt und treffen dort auf historische Figuren, den Zeitgeist und die Künstliche Intelligenz von morgen. Und was nach Luxusurlaub aussah, entpuppt sich zunehmend als Sinnsuche für die Zukunft der Menschheit.

Mit: Julia Kathinka Philippi, Imke Siebert, Jacob Z. Eckstein, Riccardo Ferreira, Max Wagner und den Live-Musikern Jan Günther, Philip Mancarella und Nico Stallmann

Regie und Bühne: Simon Solberg
Kostüme: Ines Burisch
Licht: Thomas Tarnogorski
Dramaturgie: Jan Pfannenstiel

2.0 von 5 Sterne
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Für und wider der Vorbilder
10 Monate her.
Kritik

''Appelle werben bald für tiefgreifende Gesellschaftserneuerung anderer Denker, ohne jedoch eine Richtung vorzugeben. Die Figuren widmen ihre utopische Perspektive mal einen herrschaftsfreien Umgang mit der Natur, um den Blick dann auf eine Authentizität der sinnlichen Wahrnehmung zu lenken. Immer wieder schimmern interessante Gedanken durch, etwa dass früher eine künftige Bedeutung von Pferden, Autos, Fernsehern oder Computern von führenden Denkern für die Gesellschaft völlig falsch eingeschätzt wurde. Leider sind einige Stückideen auch allzu platt, wenn etwa der attraktive Jakob Z. Eckstein das Wort „Sex“ als einen verbalen Tic zwanghaft schüchtern in Dauerabfolge ausrufen muss. Solbergs Figuren denken immerhin schließlich darüber nach, dass die Unmöglichkeit des Erreichens eines angestrebten Nichtorts zentrale Denkfigur der Utopie und gesellschaftlicher Utopiebildung ist.

So erscheint schlussendlich das Anliegen von Archetopia ein bisschen offen, unschlüssig und wohlfeil. Ein während der Vorführung eindrücklich hervorgehobenes Bühnenaccessoire mutet immerhin nachhaltig an. So wurden Julia Kathinka Philippis gegen Ende dargebotenen, enorm großen schwarzen Flügel bereits 2017, nicht minder effektvoll, von Laura Sundermann in der Rolle des Luftgeistes Ariel in einer Inszenierung von Shakespeares Der Sturm stimmungsvoll ausgebreitet und emporgehoben.'' schreibt Ansgar Skoda am 13. Juni 2024 auf KULTURA-EXTRA

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