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Theater Bonn
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Das Floß der Medusa

Bewertung und Kritik zu

DAS FLOSS DER MEDUSA 
nach Georg Kaiser
Regie: Maximilian Immendorf 
Premiere: 15. April 2023 
Theater Bonn 

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Zum Inhalt: Das partizipative Jugendprojekt am Theater Bonn geht nach drei Jahren des Bestehens neue Wege und wird musikalisch. Mit neuer künstlerischer Ausrichtung wollen wir uns in dieser Spielzeit die Frage stellen, wie es sich für Jugendliche anfühlt, Teil der Generation zu sein, die eine weltweite Pandemie, nicht abnehmenden Rassismus, eine sich in den nächsten Jahren noch ungeahnt auswirkende Klimaveränderung und die Befürchtung vor einem weltweit ausbrechenden Krieg zu verkraften hat. Und nebenbei läuft der ganz normale Alltag weiter – Schule, Freunde, Familie und die Schwierigkeiten und Herausforderungen, die damit verbunden sind. Wie geht eine ganze Generation damit um? Welche Hoffnungen und Wünsche, welche Erwartungen hat sie an sich und die Gesellschaft, in der sie erwachsen wird? Verwoben werden diese Fragen mit Motiven aus Georg Kaisers Text von 1940,
in dem Jugendliche tagelang allein in einem Rettungsboot auf dem Ozean umher treiben. Regisseur Maximilian Immendorf und Rapper Kutlu Yurtseven wollen gemeinsam mit Jugendlichen aus Bonn ein Stück entwickeln, eigene Texte in Rap und Gesang verwandeln und sehen, wohin die gemeinsame Irrfahrt geht.

Mit: Linda Belinda Podszus, Paul Michael Stiehler, Leilani Basu Weidner, Hektor Heyer, Daniel Meißner, Mette Schneider, Sinja Schulze Messing, Farina Schumann, Klara Siegel und Frieda Wirkus

Regie: Maximilian Immendorf
Musikalische Regie: Kutlu Yurtseven
Bühne: Valentin Baumeister
Kostüme: Maria Strauch
Choreografie: Linda Belinda Podszus
Licht: Ewa Górecki
Theaterpädagogik: Susanne Röskens
Zeynep Hamaekers
Dramaturgie: Nadja Groß

4.0 von 5 Sterne
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Treiben ohne Halt und Ziel
1 Jahr her.
Kritik

''Die Schiffbrüchigen werden emphatisch und dynamisch gespielt. Im Stückverlauf gewinnen sie mehr und mehr Eigenständigkeit, da auch unterschiedliche Wertvorstellungen erkennbar werden. Gerade die am meisten auf Eigenbedarf bedachten rufen am großspurigsten mögliche Bordregeln aus. Eine Katholikin mit großen Ängsten sucht Trost in einer möglichen Vorsehung Gottes. Einer, der zuvor eine Führungsrolle übernahm (ausdrucksstark: Paul Michael Stiehler), bekommt Panikschübe. Er fürchtet eine dunkle Krake, die aus den Meerestiefen empor taucht, um alles zu verschlingen. Bald behauptet er, seine Beine nicht mehr spüren zu können und verdreht sie unnatürlich. Er wird ausgerechnet durch eine Frau beruhigt und getröstet (Linda Belinda Podszus), mit der er zuvor rivalisierte, weil sie ihm vorwarf, er würde die Mannschaft verausgaben. Wenn es um den zu knappen Proviant und die zu wenigen Schwimmwesten geht, entstehen unsolidarische Bündnisse und Komplizenschaften.

Regisseur Max Immendorf thematisiert in seiner Inszenierung nicht, wie es zu der Situation kam. Es gibt zwischen den Konfliktpartnern auch keine direkten Konfrontationen etwa zur ungerechten Verteilung der Schutzwesten und das Ausgehen des Proviants. Das Drama findet schöne Bilder für die Zerbrechlichkeit des Floßes und der Gemeinschaft, wenn Akteure Bretter aus den Bühnenelementen lösen und eine Frau blutet. Insbesondere die starke Bewegungschoreographie bleibt in Erinnerung. Eigene Gedanken, welche das junge Ensemble selbst für die Produktion festhielt, behandeln mutige neue Visionen von Gemeinschaft, die nicht mehr auf dem Kapitalismus oder Kommunismus basieren. So regt Das Floß der Medusa nicht zuletzt auch dazu an, über Selbstlosigkeit und andere Formen der Vergemeinschaftung nachzudenken.'' schreibt Ansgar Skoda am 9. Mai 2023 auf KULTURA-EXTRA

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