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Theater Bonn
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Am Boeselagerhof 1 - 53111 Bonn
Telefon: 0228 778008
SPIELPLAN & KARTEN

blut wie fluss

Bewertung und Kritik zu

BLUT WIE FLUSS 
von Fritz Kater
Regie: Armin Petras
Premiere: 31. März 2023 
Theater Bonn 

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Zum Inhalt: In dem neuen Werk von Fritz Kater blut wie fluss (im Spielzeitheft unter dem Arbeitstitel labyrinth angekündigt) geht es um die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der Stadt, die einige Jahre als deren Hauptstadt firmierte: Bonn. Die sie umgebende Rheinebene beschreibt die durchgehende Landschaft und damit vorherrschende Perspektive des Stückes. Der Text verknüpft Biografien historischer Personen mit den Schicksalen und Erfahrungen lebender Menschen zu einem Porträt der heutigen Stadtlandschaft auf dem Hintergrund ihrer Geschichte. Eine der Fragen, die er stellt: Wie entstehen und wandeln sich Wunsch- und Sehnsuchtsbilder mit der Veränderung von Gesellschaft? Konkret heißt das: Hätte bei einer geringfügigen Änderung von politischen Konstellationen die deutsche und damit internationale Geschichte anders ausgesehen? Wie reagieren Menschen auf den Verlust von Status und umgekehrt, von welchen Utopien verabschieden sie sich im Falle eines Machtzuwachses? An einem Beispiel beschrieben: Hätte sich durch eine weitere Kanzlerschaft Willy Brandts, die anscheinend durch die Tätigkeit der DDR-Staatssicherheit und konkret durch die Operation eines einzelnen Spions bzw. Kundschafters – Günter Guillaume – 1974 beendet wurde, eine andere Bundesrepublik entwickelt? Was bestimmt den Lauf von Geschichte? Welche Faktoren oder Menschen können ihn beeinflussen? Was bewirkt welche Veränderungen im Prozess der Zivilisation? Welche Vorteile hat dieser Prozess hinsichtlich der Gewaltvermeidung bei fortschreitender Zivilisierung? Und welcher »lebendiger Strukturen« wird der Mensch dadurch eventuell beraubt? Der neue Text von Fritz Kater entstand als Auftragswerk für das Theater Bonn, seine Uraufführung besorgt als Regisseur Armin Petras.

Mit: Christian Czeremnych, Wilhelm Eilers, Lena Geyer, Ursula Grossenbacher, Annika Schilling, Daniel Stock und Sandrine Zenner

Regie: Armin Petras
Musik: Jörg Kleemann
Bühne: Tom Musch
Kostüme: Katja Strohschneider
Licht: Thomas Tarnogorski
Dramaturgie: Carmen Wolfram

3.0 von 5 Sterne
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Sintflut Sündensuche
1 Jahr her.
Kritik

''Die Akteure wechseln fliegend Rollen wie ihre Kostüme. Auch inhaltlich überlagern sich Farbtupfer und Transparenzen. Vergangenheit und Gegenwart werden analog zu entstandenen Bildwelten zusammengeführt, wenn Sandrine Zenner ausdrucksstark nicht nur eine moldawische Studentin, ihre Vorgängerin aus einer früheren Zeit, ihre später auftretende Zwillingsschwester, ihren künstlich beatmeten Körper, aber auch weitere Figuren aus anderen Sinnzusammenhängen mimt. In der textilen, fragmentarisch verwebten Kunst Katers gibt es so allerlei Stoffballen, Faltenwürfe und Flechtbandmuster zu bestaunen - ähnlich wie bei Katers wechselnden Szenerien in Buch (5 ingredientes de la vida) oder Love you, Dragonfly.

Weniger wäre hier mehr gewesen. Während der etwa zweieinhalbstündigen, pausenlosen Vorführungsdauer ist es mitunter herausfordernd, sich in regelmäßig wechselnde szenische Konstellationen und kopflastige Welten einzufühlen. Die schauspielerisch bemerkenswerte Leistung des sichtlich engagierten Ensembles entschädigt für mitunter etwas fade und flache Pointen, etwa wenn Rut Brandts angeblichen Worte „Alles wird gut“ als wegweisende Essenz präsentiert werden.'' schreibt Ansgar Skoda am 2. April 2023 auf KULTURA-EXTRA

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