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    Theater Bonn
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    Am Boeselagerhof 1 - 53111 Bonn
    Telefon: 0228 778008
    SPIELPLAN & KARTEN

    Die Installation der Angst

    Bewertung und Kritik zu

    DIE INSTALLATION DER ANGST
    von Rui Zink
    Regie: Clara Weyde 
    Premiere: 31. Oktober 2019 
    Theater Bonn 

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    Zum Inhalt: Zwei Männer klingeln bei einer alleinstehenden Frau. Sie sind gekommen, um in ihrer Wohnung die Angst zu installieren. Wortreich erklären die beiden die Notwendigkeit der Angst, ihre Funktion bei der Kontrolle der Bevölkerung. Die zwei sehr unterschiedlichen Installateure erläutern verschiedene Arten von Angst, etwa die Angst vor Terrorismus, vor Flüchtlingen, die ins Land strömen, vor Krankheit oder vor sexuellen Übergriffen. Angst, so betonen sie, braucht die Kooperation der Menschen – je mehr die Frau sich für die Angst öffne, desto schneller würden sie sie wieder in Ruhe lassen. Die Männer ahnen jedoch nichts von der tatsächlichen Angst der Frau, nämlich dass die Beamten ihr im Badezimmer verstecktes Kind finden könnten. Als es doch zur Entdeckung kommt, verändert sich das Machtgefüge zwischen der passiven Frau und den aktiven Installateuren der Angst, die schließlich in einer überraschenden Wendung ihr eigenes Produkt zu spüren bekommen. Der portugiesische Schriftsteller Rui Zink beschreibt mit der notwendigen Bissigkeit und einem sicheren Gefühl fürs Absurde und Groteske den Weg der Angst in die Seelen der Menschen. Von den Urängsten über die Märchen, die Literatur, den Terrorismus, bis zur heutigen, allgegenwärtigen Angst vor dem Monster namens ‚Die Märkte‘, denen zu huldigen scheinbar oberste Menschenpflicht ist.

    DIE INSTALLATION DER ANGST ist eine hochintelligente Satire mit beeindruckender Durchschlagskraft. Der Autor verwandelt die Binsenweisheit, dass Angst ein außerordentlich wirksames politisches Instrument ist, in eine rabenschwarze Parabel auf unser wachsendes Sicherheitsbedürfnis in einer unsicheren Welt. Regisseurin Clara Weyde inszenierte u. a. am Staatsschauspiel Dresden, am Theater Bielefeld, am Staatstheater Braunschweig, am Jungen Schauspielhaus Hamburg und kehrt mit DIE INSTALLATION DER ANGST zurück auf die Werkstattbühne des Theater Bonn. In der Spielzeit 2017/18 inszenierte sie dort bereits die Uraufführung SUPERGUTMAN von Lukas Linder.

    Inszenierung: Clara Weyde
    Bühne: Anna Bergemann
    Kostüme: Clemens Leander
    Musik: Thomas Leboeg
    Licht: Ewa Górecki
    Dramaturgie: Nadja Groß

    2.0 von 5 Sterne
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    Backe, backe Kuchen
    4 years ago
    Kritik
    ''Rui Zinks sarkastische Novelle speist sich aus zahlreichen Subtexten. Der portugiesische Romancier lässt allgemeinen Redekanon, Klischees, Redewendungen, Sprichwörter, bekannte Phrasen und Anspielungen aus einschlägigen Medien mit in seine Parabel einfließen. Die Furcht, welche die beiden Beamten der alleinstehenden Frau einzubläuen versuchen, erscheint alsbald recht beliebig. Schon lange zuvor wird klar, dass sich Furcht nicht herbeireden lässt. Auch als einer der beiden Beamten mit der Frau ein Tänzchen wagt und sie kurzerhand in einen Pappkarton setzt, bewahrt sie Ruhe. Sie kramt zur Versorgung ihrer unverhofften Gäste ganz viele Plastikdosen mit unbestimmbaren Inhalten hervor. Die Frau stapelt diese auf dem Küchentisch, vielleicht als Anzeichen dafür, dass noch viel zu erwarten ist. Sie knetet Teig für ihre Gäste und backt Kuchen. Als Eindringlinge im Hoheitsgebiet der Frau lassen die beiden Beamten sich an ihrem Küchentisch Wasser und Teigwaren auftischen. Sie schielen jedoch sogleich vorsorglich darauf, wie die Frau daselbst als Vorkosterin die Nahrung aufnimmt. Alberne Absurditäten häufen sich. Die Frau wird ungeduldig. Wilhelm Eilers markiert als Beamter Sousa wenig überzeugend in wechselnden Kostümen unterschiedliche dahergekommene Mephisto-Figuren. Auch Christian Czeremnych charmiert als Beamter Carlos um die Frau allzu bemüht, unbeholfen und ernst herum. Die Motivation für mögliche Furcht wird oft nur angerissen und nicht ausgespielt. Es fehlt an Suspense, Übertreibung und Gruselmomenten. Die Vorführung hat deutliche Längen, wird alsbald recht vorhersehbar, altbacken und albern. Gegen Ende wird dann auch noch ein Totem aus der Versenkung geholt. Viel kann passieren, doch Angst bemächtigt sich der geneigten Zuschauer hier ganz sicher nicht.'' schreibt Ansgar Skoda am 3. November 2019 auf KULTURA-EXTRA
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