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Die Sache Makropulos

Bewertung und Kritik zu

DIE SACHE MAKROPULOS
von Leos Janácek
Regie: Christopher Alden 
Premiere: 7. April 2019 
Theater Bonn - Oper 

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Zum Inhalt: Die Opernsängerin Emilia Marty ist ein Star der Gegenwart (im Stück zugrundegelegt 1922) – aber geboren wurde sie 1566, nachdem ihr Vater, ein Alchemist, im Auftrag des Kaisers die Formel für das unendlich lange Leben gefunden hatte. Seit Elina Makropulos auf die Welt gekommen ist, hat sie unter verschiedenen Namen leben müssen (u. a. Eliane MacGregor, Elsa Müller, Ekaterina Myschkin), immer gezwungen, sich in der um sie herum jeweils absterbenden Epoche neu finden und erfinden zu müssen. Vom Schicksal vor die Wahl gestellt, erneut die Identität zu wechseln, entschließt sie sich nach 356 Jahren Beteiligung am Treiben der Welt zum Verzicht und stellt sich freiwillig dem Tod.

Leoš Janáček selbst bezeichnete DIE SACHE MAKROPULOS als „moderne historische Oper“, was angesichts der unverkennbaren Züge des Phantastischen, die das Werk aufweist, nicht ganz nachvollziehbar ist. Er schrieb die Oper unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg und verarbeitet das große Sterben der Zeit mit dieser auf faszinierende Weise Klang gewordenen Grübelei über die Unsterblichkeit. Neben JENŮFA, KÁŤA KABANOVÁ und dem SCHLAUEN FÜCHSLEIN ist DIE SACHE MAKROPULOS mittlerweile eine von Janáčeks meistgespielten Opern weltweit geworden, nicht zuletzt wohl Folge des mit geschicktesten Mitteln verarbeiteten phantastischen Sujets.

Musikalische Leitung: Hermes Helfricht 
Regie: Christopher Alden 
Bühne: Charles Edwards 
Kostüme: Sue Willmington 
Licht: Adam Silverman 
Lichteinrichtung Bonn: Andy Cutbush 
Choreinstudierung: Marco Medved 

4.0 von 5 Sterne
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Zeitloses Zerrinnen
5 Jahre her.
Kritik
''Die gelungenen Bilder und die atmosphärische Musik der Vorführung regen vielfach zum Nachdenken über das eigene Zeitempfinden an. In Die Sache Makropulos geht es ja nicht isoliert um die Unsterblichkeit, sondern um ihr Verhältnis zur Sterblichkeit. Die Position der Hauptprotagonistin verändert sich im Verlauf des Stückes: anfangs ein gefeierter Star, selbstbewusst und überlegen, wird sie dann immer mehr zur Außenseiterin – haltlos, zynisch, nach materieller und menschlicher Sicherheit suchend. Und davon kann sie dann doch immer weniger halten als alle anderen Menschen, die nur einige flüchtige Jahre zu leben haben. Eine besonders beeindruckende Szene ist es, wenn fast alle Akteure von der linken Bühnenseite hin zur hellen Eingangsseite gehen und nur die Protagonistin diese Menschen in Gegenrichtung durcheilt. Dabei versucht sie Einzelne zu fassen, was ihr aber nicht gelingt und ihre Verzweiflung nur steigert. Die Bewegung des individuellen Lebens hat eine andere Richtung als die Unsterblichkeit der inzwischen 337jährigen. Von diesem starken Eindruck des Bühnengeschehens ins Publikum blickend wird einem als Zuschauer plötzlich klar, dass alleine in der eigenen Reihe Menschen sitzen, deren Lebensalter zusammengenommen über 1500 Jahre sind – und dass in diesem Moment in der Oper in Bonn die Aufmerksamkeit von Menschen mit insgesamt über 50.000 Jahren Lebenserfahrung auf diese Momentaufnahme der Vergänglichkeit gerichtet ist.'' schreibt Ansgar Skoda am 9. April 2019 auf KULTURA-EXTRA
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