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Liebe. Eine argumentative Übung

Bewertung und Kritik zu

LIEBE. EINE ARGUMENTATIVE ÜBUNG 
von Sivan Ben Yishai
Regie: Zita Gustav Wende 
Online-Premiere: 2. Mai 2021 
Schauspielhaus Bochum 

Zum Inhalt: Alle kennen Popeye, den Seemann (der mit dem Spinat). Doch wer ist Olivia Öl? Das Stück der israelischen Autorin Sivan Ben Yishai erzählt die Geschichte des berühmten Comic-Helden und seiner weniger berühmten Freundin. Aber: In diesem virtuosen Beziehungsdrama wird Olivia von der Neben- zur Hauptfigur, und allein aus ihrer Perspektive lernen wir das Paar bis in seine intimsten Begegnungen kennen. Während sie eine erfolgreiche Romanautorin ist, jobbt er in einer Cafeteria – möchte aber eigentlich Filmregisseur werden... Nach außen kämpft die emanzipierte Olivia gegen Patriachat und klassische Rollenverteilungen an, zu Hause bei ihrem tätowierten Superhelden wirft sie allen Feminismus über Bord. Doch nach und nach entlarvt Olivia das Verhältnis und bricht aus.

Mit: Jele Brückner

Regie: Zita Gustav Wende
Übersetzung: Maren Kames
Szenenbild: Sophia Profanter
Kostüme: Tanja Maderner
Dramaturgie: Dorothea Neweling
Bildgestaltung (Film): Natalie Plaskura
Filmregie: Max Walter

1.5 von 5 Sterne
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Hörspiel mit karger szenischer Untermalung
3 Jahre her.
Kritik
Der Text hat interessante Facetten, schwankt zwischen dem Lamento über das Eingesperrtsein in klassische weibliche Geschlechter-Stereotype und dem Seufzen über die toxische Männlichkeit des Macho-Typen Popeye. Im Lauf der knappen Stunde wird der Text expliziter, steigert sich die Sprecherin in Phantasien weiblicher Lust hinein, die ihr Mann ihr bisher verweigert und endet dann recht platt in einem feministischen Porno-Traum, in dem sie als „Tigerin“ eine große Karriere in einschlägigen Videos macht. Brückner hat das Theater zu dem Zeitpunkt bereits verlassen, schwer bepackt mit Müllsäcken zieht sie davon, während die letzten Textpassagen eingesprochen werden. Szenisch bleibt dieser Stream karg, als Hörspielversion mit sparsamer Untermalung flimmert die Aufführung über die Bildschirme. Weiterlesen
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DIE NEUE WELTHÜTTE im Schauspielhaus Bochum - II
3 Jahre her.
Kritik
''Der von der Schauspielerin Jele Brückner auswändig gelernte und bewundernswürdig ab-gesprochene wie vor-gespielte Text von Sivan Ben Yishai ist - was den Text meint - eine hörerische Zumutung! Sich deren atemlose Vulven-Ode, wo es unter anderem oder vor allem um das Muschilecken und umherspritzende Pussysäfte geht, willig und gutgelauntermaßen zugemüte geführt zu haben, hätte einer anständigeren Portion Humor und Ironie bedurft als wie sie mir hier aus der Brillenperspektive einer scheinbar (nicht nur sexuell) vollkommen Über- oder Unterforderten vor meinen (zugegeben:) etwas infantilen maskulinen Latz geworfen wurde. Nebensächlich schien es sich um eine kläglich anmutende Künstlerpaarbeziehung - sie Romanautorin, er Filmregisseur - gehandelt zu haben, was die Sache allerdings nicht hörenswerter machte. LIEBE / Eine argumentative Übung war und ist der größte Stückschrott, den ich je zur Kenntnis nehmen musste!'' schreibt Andre Sokolowski am 3. Mai 2021 auf KULTURA-EXTRA
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