Bewertung und Kritik zu
NONCIA ALFREDA – HELDIN DES WIDERSTANDS
von Simonida Selimović
Premiere: 17. Januar 2024
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin
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Zum Inhalt: Alfreda Noncia Markowska ‒ eine Heldin des Widerstands ist ein Bildungsprojekt, das mit theatralen Mitteln Antidiskriminierungsarbeit macht. Romani Kinder und Jugendliche, erwachsene Darsteller:innen und ein künstlerisches Team beschäftigt sich mit der Biografie einer Heldin. Einer Heldin, die mehr als 50 Kinder vor der Ermordung rettete, indem sie diese als Zwangsarbeiterin an den Bahngleisen von ihren Müttern aus dem Deportationszug nach Auschwitz entgegennahm oder sie auf Massenerschießungsplätzen fand und sie bei sich versteckte. Eine wichtige Geschichte über Widerstand und Überleben, die gerade in Zeiten des Rechtsrucks Gesprächsangebote zu Geschichte und Gegenwart, zivilgesellschaftlicher Courage und rassismuskritischem Handeln ermöglicht.
Im Diskurs über Rom*nja- und Sintizze-Feminismus werden Rom*nja oft verzerrt dargestellt. Vor allem rassistische Berichterstattung in den Medien trägt dazu bei und verstärkt diese vorherrschenden Bilder. Folgt man den Mustern, arbeiten Roma-Frauen nur, wenn sie betteln, oder sie sind kriminell. Die Frauen haben meist mehr als zehn Kinder und sind 24 Stunden am Tag als Gebärmaschinen beschäftigt. Man könnte daraus schließen, dass es keine anderen Lebensrealitäten von Rom*nja- und Sinti-Frauen gäbe.
Mit: Franciska Farkaś, Rea Andrea Kurmann, Nebojša Marković, Tajisia Schumacher, Estera Stan, Roxie Thiele Dogan, Umtata Tybora, Joschla Melanie Weiß
Text & Regie: Simonida Selimović
Bühne & Kostüme: Bettina Katja Lange
Dramaturgie: Veronika Maurer
Regieassistentin: Anna Höllmüller
Produktionsleitung & Kommunikation: Umtata Tybora
Produzentin: Joschla Melanie Weiß
Mitarbeit: Patryk Dolinski