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Telefon: 030 24065777
SPIELPLAN & KARTEN

The Visitors

Bewertung und Kritik zu

THE VISITORS 
von Constanza Macras
Choreographie, Regie: Constanza Macras
Premiere: 20. August 2023 (The Market Theatre, Johannesburg) 
Deutschland-Premiere: 9. September (Ruhrtriennale, Gebläsehalle, Landschaftspark Duisburg-Nord) 
Berlin-Premiere: 22. September 2023  
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin 

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Zum Inhalt: Mit THE VISITORS setzt Constanza Macras die Zusammenarbeit zwischen DorkyPark und vielen der jungen südafrikanischen Darsteller:innen aus ihrer erfolgreichen Show Hillbrowfication im Jahr 2018 fort. Zur neuen Besetzung gehören auch Performer:innen des Windybrow Arts Centre.
Die neue Produktion taucht in die seltsame Welt der Slasher-Filme ein, einem Subgenre des Horrorkinos mit eigenen narrativen Codes und einem eigenen ästhetischen Stil. In diesen Filmen werden hauptsächlich Teenager bedroht und getötet, während Eltern und andere Erwachsene abwesend oder nicht in der Lage sind, ihnen in irgendeiner Weise zu helfen. Die Jugendlichen müssen die Monster immer allein bekämpfen. Die Killer mögen wie gesichtslose Akteure einer Gewalt erscheinen, die aus dem Nichts kommt, aber sie sind oft das Ergebnis der Schrecken der Vergangenheit. “Die Vergangenheit kehrt zurück, um dich zu verfolgen”, heißt es in einem Adagio des Slasher-Genres.

Mit: Alexandra Bódi, Emil Bordás, Temosho Evginea Dolo, Tshepang Josias Lebelo, Mncedesi Mlungisi Lloyd Pududu, Brandon Magengelele, Vusimuzi T. Magoro, Bongani Innocent Mangena, Sandiso (Zulu) Mbatha, Thulani Lord Mgidi, Shantel Ayanda Mnguni, Nkalala Jackson Mogotlane, Jubleen Msusa, Privilege Siyabonga Ndhlovu, Michelle Owami Ndlovu, Thando Ndlovu, Nontobeko Portia Ngubane, Miki Shoji, John Mbuso Sithole, Ukho Somadlaka

Choreographie, Regie: Constanza Macras
Dramaturgie: Tamara Saphir
Kostümdesign: Roman Handt
Musik: Spoek Mathambo
Originale Chorlieder: Nhlanhla Mahlangu
Originalsongs Mr. Bribes und Goldilock: Brandon Mangengelele, Nkalala Jackson Mogotlane
Bühne: Noluthando Lobese
Kostüm- und Bühnenbild Mitarbeit: Marcus Barros Cardoso
Künstlerische und technische Mitarbeit 266: Simon Lesemann
Technische Leitung & Lichtdesign: Sergio Pessanha
Sounddesign: Stephan Wöhrmann
Tour Management: Nompilo Vinolia Hadebe
Company & Produktionsmanagement: Jimena Soria
Produktion: Vicky Kouraraki
Assistenz der Produktion: Diego Villalobos
Produktion des Teams in Südafrika: Gerard Bester, Zintle Radebe, Linda Michael Mkhwanaz, Tsepho Matala
Internationale Distribution: Creative Agency for Performing Arts Plan B

4.0 von 5 Sterne
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Mitreißender Stilmix: Splatterkino trifft Polit-Musical
1 Jahr her.
Kritik

Von Constanza Macras ist man es gewohnt, dass sie mit den Genres spielt, munter kleine Monologe, Popkultur, Songs und Tanzstile mixt, die oft nur lose um Motive kreisen und Revue-Charakter haben. An diesem bewährten Rezept hält sie fest, legt aber noch ein paar Schippen drauf, so dass die Berliner Kritik von Kulturradio bis Tagesspiegel stöhnte, wie überfrachtet das alles sei.

Den Auftakt macht eine kurze Spielszene aus Julio Cortázars Erzählung „Das besetzte Haus“, die Macras mit Berichten über Gentrifizierungs- und Entfremdungsprozesse und soziologischen Schnipseln assoziativ kurzschließt. Von Gilles Deleuze und seinem „Anti-Ödipus“ geht es in die Welt der B-Movies und Slasher-Filme. Verfolgungsjagden und Axtmorde werden als Groteske re-enacted, Kino-Hits wie Halloween oder Nope werden zitiert.

Die Zombies und Monster aus dem Kino, die die Kinder bedrängen, weichen im zweiten Teil des 1 Stunde 45 Minuten langen Abends mehr und mehr den politischen Fehlentwicklungen, die das Leben der Jugendlichen im Würgegriff halten. Von Spätfolgen der Apartheid über die hohe Gewaltkriminalität bis zu Korruption werden viele Probleme der südafrikanischen Gesellschaft sehr plastisch aufgezeigt. Was als munteres Filme-Raten begann, wird mehr und mehr zur Polit-Musical-Revue. Es ist eine Leistung, dass Constanza Macras all die Themen, die sie in dem Abend unterbringt, nicht um die Ohren fliegen.

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