Zum Inhalt: Hinter dieser Tür lebst du, nicht wahr? Und ist das dein Schlüssel? Ist jemand zu Hause? Okay, ich gehe jetzt rein… Das ist dein Zimmer, dein eigener persönlicher Raum, richtig? Und dieses große Bett, das ist deins, oder? Alles nur für dich! Okay, ich bin erschöpft. Ich werde mich jetzt hinlegen und einschlafen. Und wenn ich aufwache, werde ich sicher und geborgen sein. Aber zunächst einmal, sag mir… wovon träume ich?
Mit (drei der folgenden Performer:innen): Mira Partecke, Sean Patten, Sharon Smith, Berit Stumpf, Sarah Thom, Bastian Trost, Simon Will Und (eine:r der folgenden Gäste): Vandross Diogo Valéria Alage, Arda Görkem, Rojin Haddad, Janoushka Kamin, Zarah Kofler, Lilith Krause, Fabio Mazzocchi, Yu Sun
Konzept & Regie: Gob Squad Sounddesign: Catalina Fernandez, Isabel Gonzalez Toro Videodesign: Miles Chalcraft Licht: Frank Novak Bühne: Nina von Mechow, Gob Squad PRATER STUDIOS: Nina von Mechow, Leonard Neumann Kostüme: Sarah Thom, Ingken Benesch, Frank Salewski Dramaturgie: Johanna Höhmann, Christina Runge Produktionsleitung: Christina Runge
Mit einer vorweihnachtlichen Fingerübung gastieren Gob Squad, die das Berliner Publikum sonst vor allem im HAU sehen kann, nach längerer Zeit mal wieder an der Volksbühne.
Zur Premiere kommt Zarah Kofler im Pyjama auf die Bühne und verfolgt von ihrem Bett aus das Geschehen, das per Live-Wackel-Kamera aus ihrer Neuköllner Wohnung in die Volksbühne am Rosa Luxemburg-Platz übertragen wird. Nina von Mechow hat hierfür eigens eine Laufsteg-Rampe gebaut, über die Kofler zu ihrem Logen-Platz flanieren kann. Sie wünscht sich, endlich von ihrer Kunst leben zu können und anzukommen, vertraut sie Mira Partecke (zugeschaltet vom Schminktisch in der Garderobe) und dem Publikum an. Die künstlerische Vita der 24 Jahre jungen Österreicherin ist noch recht übersichtlich: ihr Agentur-Eintrag verzeichnet einen Werbespot, einen Chor-Auftritt in einer Pollesch-Inszenierung und eine Nebenrolle in einer P14-Produktion im 3. Stock. Aus dieser hauseigenen Nachwuchs-Truppe stammen auch die meisten Spieler*innen, in deren Wohnungen die nächsten „Is anybody home?“-Ausgaben zu Gast sind.
Sean Patten und Simon Will, zwei Briten aus dem Gob Squad-Kollektiv, stöbern durch Koflers Wohnung, lesen mit ihrer Erlaubnis im Tagebuch und plaudern über die herumliegenden Gegenstände und Klamotten. Das ist einerseits sehr intim, andererseits bleibt es doch sehr an der Oberfläche. „Is anybody home?“ ist nicht mehr als ein launiges Intermezzo, die Volksbühne ist denn auch zur Premiere nur halb voll.
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