Bewertung und Kritik zu
Zum Inhalt: Wedekinds Stück, bestehend aus den Dramen „Erdgeist“ und „Büchse der Pandora“, hat eine denkbar wechselhafte Entstehungs-, Aufführungs- und Rezeptionsgeschichte: Umschreibungen, Privataufführungen, Verbote, schließlich Überarbeitung zum Drama „Lulu“. Die Figur inspirierte zu Stumm- und Tonfilmen, der Oper von Alban Berg, einer Umsetzung von Robert Wilson mit Musik von Lou Reed, einer ersten Aufführung des Urtexts 1988 in der Regie von Peter Zadek in Hamburg. Und doch bleibt es eine Geschichte der Projektionen und Lulu das Objekt: Ein Mann schreibt, andere Männer setzen das Drama auf Spielpläne, noch mehr Männer inszenieren ihre Phantasien. Jetzt haben wir #MeToo, Harvey Weinstein ist verurteilt, der Literatur-Nobelpreis wurde ausgesetzt, toxische Männlichkeit ist in ihren brutalen und erniedrigenden Formen erkannt und wird mindestens zunehmend auch geahndet. Dann kann „Lulu“ also in den Giftschrank. Oder beschreibt Wedekind eine Unruhe und die brutale, gesellschaftliche Organisation der Unterdrückung – von der dann endlich Lulu erzählen sollte? Lilith Stangenberg kehrt als Darstellerin der Lulu an die Volksbühne zurück.
Mit: Jan Bluthardt, Sandra Gerling, Waldemar Kobus, Andreas Leupold, Silvia Rieger, Sarah Maria Sander, Sylvana Seddig, Lilith Stangenberg, Theo Trebs, Moritz Carl Winklmayr
Musiker*innen: Réka Csiszér, Michael Mühlhaus
Regie: Stefan Pucher
Bühne: Barbara Ehnes
Kostüme: Annabelle Witt
Licht: Kevin Sock
Musik: Christopher Uhe
Video: Meika Dresenkamp
Dramaturgie: Florian Feigl
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