Bewertung und Kritik zu
QUARTETT
von Heiner Müller
Regie: Mizgin Bilmen
Premiere: 18. April 2019
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin
Die geplante Premiere von Heiner Müllers Quartett muss leider ersatzlos entfallen.
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Zum Inhalt: Choderlos de Laclos‘ Skandalroman „Gefährliche Liebschaften“ über das zu Ende gehende Zeitalter des Ancien Régime nimmt Heiner Müller als Grundlage für eine Simulationsmaschinerie voller Geschichten über Träume, Begierden, Rivalitäten und Selbstzerfleischungen und konzentriert den Stoff auf einen Machtkampf der Geschlechter zwischen der Marquise de Merteuil und ihrem ehemaligen Geliebten und jetzigen Komplizen Valmont. Zwei Menschen, welche spielend das Lebendige suchen, indem sie ihre Seelen schonungslos entblößen und ihre Körper als Material verschwenden und somit nicht nur ihre eigene Existenz, sondern auch sämtliche gesellschaftliche Normen infrage stellen. Ein lustvoll exekutiertes Intrigenspiel ohne alle moralischen, ethischen oder religiösen Bedenken, der „Todhass der Geschlechter“ (Nietzsche) verschlungen in Liebe und Krieg.
Mit: Marina Frenk, Sebastian Grünewald
Live-Kamera: Nanna MBS
Regie: Mizgin Bilmen
Bühne und Kostüme: Cleo Niemeyer
Video: Nanna MBS
Licht: Denise Potratz
Dramaturgie: Ulf Frötzschner