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All das Schöne

Bewertung und Kritik zu

ALL DAS SCHÖNE 
von Duncan Macmillan
Regie: Fabienne Dür 
Premiere: 13. Februar 2024 
Vaganten Bühne Berlin 

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Zum Inhalt: 1: Eiscreme. 2: Wasserschlachten. 3: Länger aufbleiben als sonst und fernsehen. 4: Die Farbe Gelb. 5: Sachen mit Streifen. 6: Achterbahnen. 7: Leute, die stolpern. 
Der Protagonist in Duncan Macmillans Monolog beginnt mit sieben eine Liste mit allem Schönen auf der Welt. Mit allem, wofür es sich zu leben lohnt. Die Liste soll die Tausend erreichen: Sie soll ein Geschenk für seine Mutter werden und ihren Blick auf die Welt nach ihrem Suizidversuch verändern. Im Laufe seines Lebens wird die Liste länger und komplexer, ergänzt sich um 341: Alkohol. 9995: Sich verlieben. 253263: Das Gefühl von Ruhe nach der Erkenntnis, dass es, obwohl man in der Patsche steckt, nichts gibt, was man dagegen ausrichten kann. All das Schöne zu sammeln wird zu seiner persönlichen Strategie, dem Leben zu begegnen und ihm einen unerschütterlichen Optimismus entgegenzusetzen. Bis die Liste schlussendlich sogar die Million knackt.

Mit: Felix Theissen

Regie: Fabienne Dür
Raum: Fabienne Dür und Lars Georg Vogel
Kostüm und Dramaturgie: Lars Georg Vogel
Regieassistenz & Abendspielleitung: Cosima Krupskin
Technische Leitung & Licht: Malte Hurtig

5 von 5 Sterne
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Schokopudding als Hauptmahlzeit
11 Monate her.
Kritik
"All das Schöne" also... Es steht die Frage im Raum, was überhaupt schön ist und ob dies nicht für jeden einzelnen Menschen unterschiedlich ist.
Aber in Duncan Macmillans Theatermonolog geht es um etwas anderes: Ein siebenjähriger Junge muss einen Weg finden, den (ersten) Suizidversuch seiner Mutter zu verarbeiten. Und er begegnet dieser Situation, indem er Listen schreibt, in denen die für ihn schönen Dinge nacheinander nummeriert ihren Platz finden.
Felix Theissen spielt diesen Monolog, den die Vagantenbühne gestern unter der Regie von Fabienne Dür zur Premiere gebracht hat. Wobei, ein Monolog ist es nicht immer. Dank seiner spontan im Publikum ausgewählten Gegenspieler befindet er sich immer wieder auch im Dialog, wenn er z.B. mit seinem Vater agiert, einer Vertrauenslehrerin mit Sockenhund oder seiner ersten Liebe. Ja, die Zuschauer (nur in der ersten Reihe, versprochen!) müssen ein bisschen ran, aber Theissen hat es schon längst geschafft, eine vertraute Atmosphäre herzustellen. Und so dürfte jede Vorstellung eine eigene Färbung bekommen, dank der Souveränität Theissens gut funktionieren und viele komische Momente hervorbringen.
Das Publikum ist aber auch an anderer Stelle eingebunden, stellt zum Beispiel Requisiten zur Verfügung. Insgesamt lässt dieses Konzept die Grenze von Schauspieler und Publikum gewollt verschwimmen.
Überhaupt schafft es Theissen, die nicht einfache Familiensituation mit einer gewissen Leichtigkeit zu erzählen, die Liste von all dem Schönen kommt zwar immer wieder in's Spiel, bis sie die Million knackt, ist aber nicht vorherrschend an diesem Theaterabend.
Theissen erzählt die Lebensgeschichte dieses kleinen Jungen, der immer älter wird, weiter an dieser Liste schreibt, seine Mutter mit ihr konfrontiert und irgendwann selbst erwachsen ist. Die Liste begleitet also auch ihn, die Etappen seines Lebens. 
Theissen macht diese Geschichte zu seiner eigenen, lässt den Abend dadurch wirklich lebendig sein, berührt und hält fest an der Hoffnung für das Leben. Das Publikum ist begeistert.

 

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