Bewertung und Kritik zu
WANDERSTERNE
nach dem Roman von Scholem Alejchem
Regie: Brian Bell
Premiere: 19. August 2021
Vaganten Bühne Berlin
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Zum Inhalt: "Die Kinder sind weg!" schallt es von Straße zu Straße im Shtetl in Holeneschti. Des armen Chasen (jidd. für Kantor) Tochter Reizl und des reichen Benje Rabinowitsch Sohn Leibl – sind weg, verschwunden. Weg ist auch das jiddische Wandertheater, an das die beiden jungen Menschen ihr Herz verloren haben. Und in dem sie ihr Herz aneinander verloren haben. In Scholem Alejchems Geschichte hat die erste Begegnung mit dem Theater so erschütternde Dimensionen wie die Begegnung mit der ersten Liebe. Sie öffnet das Tor zum "Anderen" – zur Fantasie, zu ungeahnten Möglichkeiten, zur Welt. Mit herzerwärmendem, bisweilen bösartigem Humor erzählt Alejchem eine Geschichte, die alles beinhaltet: Den Weg aus der Provinz in die Stadt, aus der Heimat in die Ferne, aus dem "Alten Europa" in die "Neue Welt", vom unbeschriebenen Blatt zum gefeierten Star. Von Holeneschti irgendwo am Schwarzen Meer treibt es Reizl und Leibl auf getrennten Wegen durch ganz Europa und von einer Bühne zur nächsten – ob sie sich am Ende wiederfinden?
Mit Johanna Falckner, Maximilian Gehrlinger, Sarah Maria Sander, Jan Viethen
Regie: Brian Bell
Text: Julie Paucker & Sam Hunter
Dramaturgie: Julie Paucker
Bühne und Kostüme: Daniel Unger
Produktionsleitung & Regieassistenz: Merle Wurl
Illustrationen: Björn Bernt