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Angels in America

Bewertung und Kritik zu

ANGELS IN AMERICA
von Peter Eötvös
Regie: Isabel Hindersin 
Premiere: 27. Juni 2019 
UNI.T - Theater der UdK Berlin 

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Zum Inhalt: Die Geschichte von Prior, der schwerkrank von seinem Freund Louis verlassen wird. Mit den Engeln dennoch wütend und verzweifelt um sein Leben schachert.
Die Geschichte von Louis, der Prior in größter Not im Stich lässt. Dem Schatten seiner Schuld dann nicht entfliehen kann.
Die Geschichte von Harper, die ihre Angst und frustrierte Liebe zu ihrem Ehemann Joe in Valium und Halluzinationen ertränkt.
Die Geschichte von Joe, der krampfhaft versucht, nicht schwul und Harper ein guter Ehemann zu sein, bis er verzweifelt alle Ketten sprengt.
Und von Roy Cohn, schwuler Schwulenhasser und skrupelloser Anwalt an der Seite McCarthys im New York der 80er Jahre, Mentor Donald Trumps. Verleugnet sich selbst sogar noch während er an AIDS verreckt. 

Sie alle werden heimgesucht von Dämonen der Schuld und Todesangst, Engeln der Hoffnung, Visionen eines Lebens am anderen Ende der Welt, Antarktika, Utopia, Atlantis, da, wo die Gefühle gefrieren und man darum weder traurig noch blind vor Angst sein kann. 
Über allem schwebt das Ende, der Tanz auf dem Vulkan, das Leben in einer von Fortschritt, Krankheit und menschlichem Ehrgeiz zerstörten, verlorenen, von Gott verlassenen Welt, die sich selbst retten müsste und es doch nicht vermag. Die Engel prophezeien ganz nebenbei den Reaktorunfall von Tschernobyl, die Apokalypse. 
Trotzdem. Der todgeweihte Prior kämpft um sein Leben: „Bless me anyway“.

Musikalische Leitung: Christian Schumann 
Regie: Isabel Hindersin 
Bühne: Iris Christidi 
Kostüme: Sophie Peters 
Video: Rodrigo Velasco Sanches und Kazik Pogoda

TRAILER

5 von 5 Sterne
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Gay in U.S.
5 Jahre her.
Kritik
''Die Ausstattung von Iris Christidi und Sophie Peters (Bühne und Kostüme) ist spektakulär!! Vor einer Riesen-Erdscheibe im Hintergrund (worauf sehr artifizielle Videos von Rodrigo Velasco Sachnes und Kazik Pagoda abwechselnd zu sehen sind) prangt ein sehr klobig hingeprotztes Treppen-Ungetüm, an dessen "Wänden" und zu dessen "Füßen" Platz für Ortswechsel besteht; natürlich kann sich Xenia Cumento (= The Angel) auf den Stufen überirdisch laszivierend räkeln und bewegen und somit den divengleichen Superglitzerfummel, worein sie gezwängt ist, präsentieren. Allein dieser Auftritt sprach für die regielich investierte Ironie und den - trotz aller Teiltragik im Stück - dosiert verwendeten Humor Isabel Hindersins, die für die Inszenierung sorgte.  Sämtliche Ausführende (einschl. Vokalensemble) spielen/singen so, dass sie wohl glatt von zufälliger Weise anwesenden Mittelsleuten in Engagements an Staatsopern hinweggeholt sein sollten; absolutes Top-Niveau!!! Genannt sein müssen diesbezüglich: Benjamin Popson (= Prior Walter), Devi Suriani (= Harper Pitt & Ethel Rosenberg), Benjamin de Wilde (= Joseph Pitt), Alexander Fedorov (= Louis Ironson), Eduardo Rojas (= Belize, Mr. Lies, Bronx Woman), Daniel Nicholson (= Roy Cohn) als wie Verena Tönjes (= Hannah Pitt, Rabbi Chemelwitz, Henry). Sensationeller "Nachwuchs". Hoffnung auf der ganzen Linie. Und ausflippende Begeisterung!!!!!'' schreibt Andre Sokolowski am 29. Juni 2019 auf KULTURA-EXTRA
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