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    Der Theaterkritiker

    Bewertung und Kritik zu

    DER THEATERKRITIKER
    von Tobias Schwartz
     
    Regie: Mareile Metzner 
    Premiere: 9. Juni 2018 
    Theater unterm Dach, Berlin
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    Zum Inhalt: Tobias Schwartz’ bitterböses Porträt eines gefallenen - ehemals übermächtigen - Karrieristen wirft grundlegende Fragen nach der Korrelation von Macht, Trieb und Verantwortung in der Kunst auf. Mit ihrer übermütigen Zuspitzung ins Groteske leuchten metzner&schüchner tief in die bürgerliche Schmuddelecke, entlarven die Monströsität selbst ermächtigter (Scharf)Richter - die der Tatort Desktop derzeit epidemisch gebiert - und feiern gleichermaßen die Fülle der künstlerischen Ausdrucksweisen in der zeitgenössischen Theaterlandschaft. Eine tragikomische Hommage an deren Vielfalt nebst all ihren - aufklärerischen - Errungenschaften und ein aberwitziges Plädoyer für eine neue Kultur des Kritisierens.

    mit Christoph Schüchner 

    Konzept/Regie: Mareile Metzner 

    4.0 von 5 Sterne
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    Der Fall eines an Größenwahn und seinen Obsessionen leidenden Mannes
    6 Jahre her.
    Kritik
    ''Ausgestattet mit einem krankhaften Ego („Machen sie mal Platz, ich bin von der Presse.“) und einem von Premiere zu Premiere wachsenden Alkoholproblem steigert sich der Kritiker immer mehr in Rage und vergeht sich mangels Opfern an den Theaterstühlen. Auch ist ihm die Reflexionsebene des eigenen Spiegelbilds geraubt. Beim Aufklappen des Spiralblocks wird immer wieder sein Gesicht mit Vampirgebiss mittels Live-Kamera auf eine mit Zeitungspapier beklebte Videowand projiziert. Der Vampir als Bild für den Kritiker, der seine Ergüsse aus anderer Leute Arbeit saugt, ist ja gängiges Klischee. „Hochschreiben, runterholen“ ist ein weiteres Wortspiel. Der Kritiker als misogyner Lüstling, der sich aus der Erinnerung des Anblicks nackten Fleisches im Theater auf (hier sogar namentlich erwähnte) Schauspielrinnen einen runter holt und sie gelegentlich ohne Erfolg anbaggert.  Ob da die Grenzen des guten Geschmacks überschritten sind, mögen andere beurteilen. Tobias Schwartz zieht seine Erkenntnisse aus der Erfahrung als Psychologe und Theaterautor und hat selbst früher als Kritiker gearbeitet. Kantinenklatsch ist ihm daher sicher nicht unbekannt. Dass letztens einem Kollegen der Süddeutschen Zeitung bei einem Streit mit einem Münchner Dramaturgen ein Weinglas ausgerutscht sein soll, zeigt die durchaus aufgeheizte Situation in der Szene. Das Ende von Schwartz‘ Theaterkritiker besiegelt schließlich sein Rauswurf aus dem Theater nach einer Prügelei mit einem Schauspieler mit anschließendem Aufschneiden der Pulsadern. Ausgebrannt und ausgeblutet im wahrsten Sinne des Wortes. „Don't you know who I am? Remember my name, fame...“.'' schreibt Stefan Bock am 11. Juni 2018 auf KULTURA-EXTRA
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