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Theater an der Parkaue
www.parkaue.de
Parkaue 29 - 10367 Berlin
Telefon: 030 55775252
SPIELPLAN & KARTEN

On Air On Fire

On Air On Fire (14+)

Eine dokufiktionale Zeitreise
 
Uraufführung
 
von Marion Brasch
 
Premiere: 16. November 2025, Theater in der Parkaue, Bühne 3
 
Zum Stück: Sommer 1989 in Ost-Berlin. Ein Land gerät aus den Fugen: Immer mehr Menschen fliehen in den Westen, Proteste werden lauter, manche haben Angst, andere kämpfen für Veränderung. Währenddessen machen die jungen Radiomacher*innen Mina, Leo, Toni und Johanna Programm beim DDR-Jugendsender. Von ihnen wird verlangt, so zu tun, als sei alles wie immer. Aber wie soll das gehen? Die Stimmung ist zum Zerreißen gespannt. Mina legt sich mit allen an, Leo wird verhaftet, Toni unterstützt eine Resolution, nur Johanna hält still. – Und dann passiert das Undenkbare: Die Mauer fällt und neue Räume öffnen sich. Endlich Radio machen, wie sie es schon immer wollten: Offen über Themen sprechen, die bisher tabu waren, Musik spielen, auf die sie Bock haben, und den Sender selbst gestalten.

Autorin Marion Brasch, damals selbst Moderatorin beim einzigen ostdeutschen Jugendsender DT64, erzählt mit fiktiven Figuren von realen Ereignissen. Von einem einzigartigen Moment der Freiheit und davon, wie ein Radiosender zum Lebensgefühl junger Menschen wurde.

Regisseur Alexander Riemenschneider und sein Ensemble lassen das Radiostudio auf der Bühne noch einmal aufleben. Mit dokumentarischem Videomaterial und viel Musik nehmen sie euch mit in diese Umbruchzeit, in der es jeden Tag hieß: anpassen oder aufbrechen?

Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
 
Regie: Alexander Riemenschneider, Bühne und Kostüme: Maria-Alice Bahra, Musik: Tobias Vethake, Video: Stefan Korsinsky, Lilli Kuschel, Dramaturgie: Sabine Salzmann, Künstlerische Vermittlung: Nils Erhard, Bárbara Galego, Choreografische Beratung: Theresa Henning.

Mit: Jan Tsien Beller, Elisabeth Heckel, Theresa Henning, Jakob Kraze, Ilona Raytman.

1 Kritik

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Zeitreise mit starkem Archivmaterial und blassen fiktionalen Figuren
5 Tage her.
Kritik

Die Stärke des Abends liegt eindeutig im Dokumentarischen: mit viel Tagesschau-Archivmaterial über die Proteste im Frühherbst 1989, die schließlich zum Fall der Mauer führten, und Songs von David Bowie bis Prince entsteht ein authentisches Bild der damaligen Zeit. Wir finden uns in den Redaktionsräumen des DDR-Jugendradios DT64 wieder, wo Marion Brasch tatsächlich als Hörfunk-Musikredakteurin und später auch als Moderatorin und Autorin während der Umbruchs-Jahre zwischen 1987 und 1992 arbeitete. Highlight dieses Archivmaterials ist der Mitschnitt von Rio Reisers Konzert in der Ost-Berliner Seelenbinder-Halle vom Oktober 1988. DT 64 zeichnete das komplette Konzert auf, ein Song wurde aber nicht ausgestrahlt/zensiert: fast die gesamte Halle sang lauthals mit, als Rio Reisers „Der Traum ist aus“ und der Suche nach einem lebenswerteren Land konstatiert: „Dieses Land ist es nicht!“

Schwächer ist der fiktionale Teil: markante Streitpunkte in der Redaktion, zum Beispiel die Weigerung von Leo (Jan Tsien Beller) , die Meldung über den Schlag gegen die „Konterrevolutionäre“ auf dem chinesischen Tienanmen-Platz zu verlesen, werden in den 75 Minuten in schnellem Tempo anhand fiktionaler Figuren abgehandelt. Die Schauspieler haben hier mehr Prototypen zu spielen, z.B. den abgesetzten linientreuen Chefredakteur (Jakob Kratze) oder die Opportunistin Johanna (Elisabeth Heckel), die sich vom Privatradio RTL einkaufen lässt. Hier wären mehr Zeit und Tiefenschärfe schön gewesen.

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