Bewertung und Kritik zu
PARSIFAL
von Richard Wagner
Regie: Dmitri Tcherniakov
Premiere: 29. März 2015
Staatsoper Unter den Linden, Berlin
Buch kaufen
Zum Inhalt: Eine heilsverkündende Gralsbruderschaft hat sich ein strenges Keuschheitsgelübde auferlegt und hütet zwei Reliquien, von denen die Brüder sich ewiges Leben erhoffen: den heiligen Gral und den heiligen Speer. Doch weil ihr Gralskönig Amfortas sich mit der geheimnisvollen Kundry versündigte, ist der Speer in die Hände des einst von der Bruderschaft abgewiesenen Klingsor gelangt, der dem Sünder damit eine nicht heilende Wunde zufügte. Um Amfortas von seinen ewigen Qualen zu erlösen und den Speer zurückzuerlangen, bedarf es laut einer Prophezeihung eines »durch Mitleid wissenden, reinen Toren«. In dem naiven Parsifal glaubt Gurnemanz, der geistige Führer der Bruderschaft, diesen neuen Heiland gefunden zu haben. Doch diesem steht noch ein langer Weg zur Erkenntnis bevor …
Am Ende seines Lebens verband Richard Wagner in seinem »Parsifal« christlichen Mythos mit buddhistischen Elementen und Reflexionen aus der Philosophie Schopenhauers und sah darin die von ihm selbst propagierte Idee einer Kunstreligion verwirklicht. Mit einer beseelenden und erhebenden Musik von großer Strahlkraft führt er letztendlich eine religiöse Ideologie vor, die die Überwindung von Sinnlichkeit und Sünde durch Erkenntnis, Mit-Leid und Verweigerung der als verwerflich dargestellten Liebe predigt.
Musikalische Leitung: Daniel Barenboim
Inszenierung, Bühnenbild: Dmitri Tcherniakov
Kostüme: Elena Zaytseva
Licht: Gleb Filshtinsky
TRAILER
Meinung der Presse zu „Parsifal“ - Staatsoper Unter den Linden
|
|