Bewertung und Kritik zu
DON CARLO
von Giuseppe Verdi
Regie: Philipp Himmelmann
Premiere: 13. Juni 2004
Staatsoper Unter den Linden, Berlin
In einer Welt voll politischer Machtintrigen und unmenschlicher Zwänge, beherrscht von der Inquisition, steht die königliche Familie Spaniens bis zum Zerreißen unter Druck: Der Thronfolger Don Carlo und die französische Prinzessin Elisabeth von Valois lieben sich. Da Elisabeth aus politischen Gründen den verwitweten König Phillipp II. heiraten musste und damit zu Carlos Stiefmutter wurde, ist ihre Liebe eine verbotene. Als Prinzessin Eboli, die Carlo ebenfalls liebt, von dieser Liaison erfährt, verrät sie dem König aus enttäuschter Liebe das Geheimnis seines Sohnes. Als Carlo sich noch dazu vom Marquis von Posa für politische Zwecke einspannen lässt, die den Interessen des Königs widersprechen, verschlechtert sich die ohnehin schon angespannte Vater-Sohn-Beziehung zusehends. Die zwischenmenschlichen Konflikte werden im Machtkampf zwischen König und Kirche, repräsentiert durch den Großinquisitor, gnadenlos instrumentalisiert. Schließlich wird der Freiheitskämpfer Posa zum Tode verurteilt und auch Carlos ist nicht mehr zu retten.
Musikalische Leitung: Massimo Zanetti
Inszenierung: Philipp Himmelmann
Bühnenbild: Johannes Leiacker
Kostüme: Klaus Bruns
Licht: Davy Cunningham
Chor: Martin Wright