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Staatsoper Berlin
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Unter den Linden 7, 10117 Berlin
Telefon: 030 203540
SPIELPLAN & KARTEN

Cassandra

Bewertung und Kritik zu 

CASSANDRA 
Musik von Bernard Foccroulle
Text von Matthew Jocelyn
Regie: Marie-Eve Signeyrole 
Premiere: 19. Juni 2025 
Staatsoper Unter den Linden Berlin

Zum Inhalt: In Form von Stand-up-Comedy verbreitet Sandra ihre Forschungen zu schmelzendem Polareis und hofft, auf diese Weise Menschen für die alarmierende Situation unseres Planeten sensibilisieren zu können. Sie erntet Beifall, muss sich aber auch skeptischen Fragen stellen. Ihre Warnungen bleiben selbst in ihrer eigenen Familie ungehört, wie es auch der mythischen Figur Cassandra ergeht, nachdem sie die flammende Zerstörung Trojas vorausgesagt hat. Der Gott Apollo verlieh ihr zwar seherische Kraft, doch weil sie sich ihm nicht hingibt, entzieht er ihren Worten die Wirkung.

Die antike Seherin und die populäre Forscherin überblenden der Komponist Bernard Foccroulle und Librettist Matthew Jocelyn in ihrer Oper, die 2023 in Brüssel uraufgeführt wurde. Aufwühlend und berührend erzählt die Musik diese geschickt ineinander verzahnte Handlung. In Marie-Eve Signeyroles filmischer Inszenierung ist diese hochaktuelle Oper zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum zu erleben.

Musikalische Leitung: Anja Bihlmaier
Inszenierung und Video: Marie-Eve Signeyrole
Spielleitung: Sandra Pocceschi
Bühne: Fabien Teigné
Kostüme: Yashi
Licht: Philippe Berthomé
Mitarbeit Video: Artis Dzērve
Einstudierung Chor: Dani Juris
Dramaturgie: Louis Geisler und Elisabeth Kühne

2.0 von 5 Sterne
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Klimaaktivisitisch
23 Tage her.
Kritik

''Jessica Niles ist als Sandra und Katarina Bradić als Cassandra zu sehen und zu hören. Beide singen und spielen gut, die Erstgenannte freilich noch ein Deut'chen besser als die Zweitgenannte, was dem deklamatorischen Schwergewichtsanteil ihrer Rolle entspricht.

Ich höre überwiegend Sprechgesang, also alles das, was sich dialogisch zwischen zwei oder mehreren Personen abspielt.

Melodiös wird es sehr, sehr, sehr selten - beispielsweise bei dem emotionalen Wiegenlied-Auftritt von Sandras hochschwangerer Schwester Naomi (Sarah Defrise), die ihr Baby allerdings noch vor dem großen Stück-Gau (als die Nachricht von dem Untergang des Klimaaktivistendampfers mit dem neuen Freund von ihrer Schwester mittenrein in deren aktuelle "Stand-up-Comedy" platzt oder patzt) verliert. Aber auch das vom Staatsopernchor am Ende anzitierte "Ach wie flüchtig, ach wie nichtig" aus der gleichnamigen Bach-Kantate stimmt versöhnlich, was ja wohl nicht anders zu erwarten gewesen sein konnte.

Ansonsten bleibt nicht viel von Foccroulles Musik in günstiger Erinnerung - obgleich ich spüre, dass das von der Dirigentin Anja Bihlmaier vorzüglich Einstudierte insbesondere im hauseignen Orchestergraben bei der souveränst spielenden Staatskapelle Berlin aufs Professionellste aufgehoben ist.

Gidon Saks und Susan Bikley überzeugen in/ mit ihrer Eltern-Rolle, aber auch als altgriechisches Priamos-Hekuba-Paar.

Der Sänger von Sandras neuem Freund Blake (Valdemar Villadsen) war kaum zu hören; schuld daran soll eine vorher informierte Allergie bei ihm gewesen sein. Und den Apollo sang dann von der Seitenlinie aus (als Einspringer für Joshua Hopkins, der erkältet war und seinen Part daher nur mimte) Kamil Ben Hsain Lachiri.'' schreibt Andre Sokolowski am 26. Juni 2025 auf KULTURA-EXTRA

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