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The Second Detail / LIB / Half Life (Staatsballett Berlin)

Bewertung und Kritik zu

THE SECOND DETAIL / LIB / HALF LIFE 
Forsythe / Ekman / Eyal
Wiederaufnahme am 2. September 2023 unter dem Titel "Half Life" 
Staatsballett in der Staatsoper Unter den Linden 

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THE SECOND DETAIL
Choreographie von William Forsythe
Musik von Thom Willems
William Forsythes The Second Detail entstand zuerst 1991, erlebte seine Premiere beim Staatsballett Berlin 2006 und kehrt nun in einer Neufassung in den Spielplan zurück. Dieses rasante Stück ist als eine der früheren, aber ganz typischen Arbeiten Forsythes längst weltweit in das Repertoire vieler klassischer Compagnien eingegangen. The Second Detail ist Forsythes analytisches Spiel mit der Geometrie des klassischen Tanzes, er treibt die Tänzer an die Grenzen ihres Gleichgewichtssinns und ihrer Beweglichkeit. Dabei sind sie gezwungen, sich beim Tanzen bewusst in mehrere Raumperspektiven gleichzeitig hineinzuversetzen. Trotz dieses intellektuellen, analytischen Ansatzes wirkt The Second Detail unmittelbar sinnlich. Und das nicht zuletzt auch wegen der Musik: Die elektronischen Klänge hat Thom Willems eigens für diese Choreographie entwickelt.
Choreographie: William Forsythe
Musik: Thom Willems
Bühne und Licht: William Forsythe
Kostüme: Issey Miyake | Yumiko Takeshima
Einstudierung: Noah Gelber | Amy Raymond

LIB
Stück von Alexander Ekman
Alexander Ekman ist bekannt für seine temporeichen, humorvollen Werke, deren Witz er wirkungsvoll in Szene setzt. Ihm ist es wichtig, Themen zu finden, mit denen sich eine Mehrheit seiner Zeitgenossen identifizieren kann, die das Publikum sowohl unterhalten als auch befragen. Seit 2006 widmet er sich dem Choreographieren und ist weltweit gefragt. Erstmals beim Staatballett Berlin zu Gast erarbeitet er eine Uraufführung für die Ersten Solistinnen des Ensembles und einen männlichen Solotänzer. Seit längerem fasziniert von den Kreationen des Haarkünstlers Charlie Le Mindu, insbesondere von dessen Chewbacca-Kostümen, die ihre Trägerinnen vollends in langes Haar hüllen, arbeitet Alexander Ekman erstmals mit ihm zusammen. Sein Stück LIB (in Anlehnung an ›liberation‹, engl. ›Befreiung‹) wäre kein Werk von Alexander Ekman, wenn es nicht eine humorvolle und bizarre Note hätte.
Choreographie: Alexander Ekman
Musik: DEVO, John Lennon, Maverick Sabre, Talking Heads
Bühne und Licht: Alexander Ekman
Kostüme: Charlie Le Mindu
Umsetzung Licht: Irene Selka
Premiere: 8. Dezember 2019

HALF LIFE
Tanzstück von Sharon Eyal und Gai Behar
Musik von Ori Lichtik
Sharon Eyal ist eine israelische Choreographin und zählt zu den Protagonistinnen der zeitgenössischen Tanz-Szene dieser Tage. Eindeutig von der legendären Batsheva Dance Company geprägt, fordern ihre Kreationen die Körperlichkeit der Tänzerinnen und Tänzer heraus, um einen individuellen Ausdruck zu erreichen. Gemeinsam mit Gai Behar leitet sie die L-E-V Dance Company, die ihre Kreationen weltweit auf Festivals zeigt. Beide entwickelten Half Life 2017 für das Königlich Schwedische Ballett Stockholm. Die Sogwirkung dieser Arbeit ergibt sich auch aus der Musik, die von Ori Lichtik während des choreographischen Prozesses entstanden ist und weiterentwickelt wurde.
Choreographie: Sharon Eyal
Co-Choreographie: Gai Behar
Musik: Ori Lichtik
Kostüme und Maske: Rebecca Hytting
Licht: Alon Cohen
Choreographische Assistenz: Rebecca Hytting
Premiere: 7. September 2018

4.0 von 5 Sterne
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Haare über Haare, pochendes Pumpen
1 Jahr her.
Kritik

''Markant bei LIB sind die von Stardesigner Charlie Le Mindu entworfenen Teil- oder Ganzkörperverhüllungen aus scheinbar tausendfach gewebtem Haar, das sieht schon toll aus. Auch, wie die vier Tänzerinnen (Haruku Sassa, Aurora Dickie, Kseni Ovsyanick und Elisa Carillo Cabrera) ihre "Einzelnummern" größtenteils auf Spitze absolvieren. Und zudem gesellt sich der ihn von dem Haardesign vollends umschloss'ne Alexander Abdukarimov hinzu und scheint letztendlich froh zu sein, als er nach Ableisten dieses an sich schon ziemlich sinnlos-auffälligen Stücks wenigstens seinen Kopf aus jener Kunsthaarkluft befreien kann.

Bei Half Life reagiert ein Dutzend Tänzerinnen und Tänzer auf die vor ihnen entweder in Zeitlupe joggende oder in gemächlicher Geher-Pose sich meistens auf der Stelle fortbewegende "Anführerin"; diese Protagonistinnenrolle wird dann paar mal (aus-)gewechselt. Gegenseitige Berührungen gibt es so gut wie keine, es ist kollektiver Eintanz mit sich abwechselndem Zueinanderdrängen und/ oder Entzerren aller zwölf bzw. dreizehn Tanzenden. Zum Teil entstehen sonderliche und nicht minder schöne Gruppenbilder, die man schon als skulptural bezeichnen würde. Und das alles unter einem schier stupide aus dem Boxen-Äther pochenden Pumpen; diese Klänge kreierte Ori Lichtik (wahrscheinlich an seinem Computer). Irgendwie total entnervend, aber tänzerisch auf allerhöchstem Niveau.'' schreibt Andre Sokolowski am 3. September 2023 auf KULTURA-EXTRA

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Best-of des zeitgenössischen Staatsballett-Repertoires
5 Jahre her.
Kritik
Ein Best-of-Programm, das an wenigen Terminen in der Deutschen Oper Berlin gezeigt wird, hat das Staatsballett aus drei Repertoire-Stücken zusammengestellt, die für verschiedene Facetten des zeitgenössischen Tanzes stehen. Als Intro gibt es „The Second Detail“ von William Forsythe, längst ein moderner Klassiker aus den frühen 1990er Jahren: Dieses raffinierte Spiel mit geometrischen Formen, die sich auflösen und kreuzen, hat eine wichtige Scharnierfunktion zwischen Klassik und Avantgarde. Wie aufregend neu dieser Tanzstil vor knapp dreißig Jahren war, machten She She Pop in ihrer „Kanon“-Performance im HAU vor kurzem deutlich, bei der sie in einer ironischen Hommage schilderten, wie sie damals von der postdramatischen Kaderschmiede Gießen nach Frankfurt pilgerten. Nach der Pause geht es mit der kleinen humoristischen Spielerei „Lib“ von Alexander Ekman weiter. Die Komik dieser Neuproduktion vom Dezember 2019 basiert auf dem Aufeinandertreffen der grazilen Starsolistinnen des Staatsballetts mit einem an Chewbacca aus „Star Wars“ erinnernden Zottelmonster. Der französische Friseur und Modedesigner Charlie Le Mindu hat für Johnny McMillan ein bizarres Kostüm geschaffen, mit dem er sich unter die Kolleginnen mischt. Die Leistungsschau graziler Posen und klassischer Eleganz wird von ihm durcheinandergewirbelt. Auch die Solistinnen setzen sich Perücken auf und verwandeln sich von makellosen Diven in Zottelwesen. Nur wenige Augenblicke dauert die Umbaupause vor dem letzten Stück: McMillan wirft sein Zottel-Kostüm hinter den Kulissen ab und zieht ein Party-Outfit an. Höhepunkt des dreiteiligen Abends ist „Half life“ von Sharon Eyal: eine Choreographie im Techno-Stil, die mit leichten Aufwärmbewegungen beginnt und sich in einen beeindruckenden Rausch des Nachtlebens hineintanzt. Komplette Kritik
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