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Staatsoper Berlin
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SPIELPLAN & KARTEN


Balanchine / Forsythe / Siegal

Bewertung und Kritik zu

THEME AND VARIATIONS / THE SECOND DETAIL / OVAL 
George Balanchine, William Forsythe, Richard Siegal
Premiere: 4. Mai 2019 
Staatsballett in der Staatsoper Unter den Linden, Berlin 

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THEME AND VARIATIONS
Ballett in einem Akt von George Balanchine
Musik von Peter I. Tschaikowsky
Mit einem einfachen ‚battement tendu‘ eröffnet George Balanchine sein Ballett Theme and Variations, um in zwölf weiteren Variationen die Grundelemente des klassischen Balletts in ihrer Entwicklung vom schlichten Element zum virtuosen Ausdrucksmittel zu präsentieren. Als Hommage an seinen geistigen Vater Marius Petipa verschränkt Balanchine vier Solistinnen und ein Corps de ballet in betörende Formationen, die eine Ballerina und einen ‚danseur noble‘ in den Mittelpunkt stellen. Vibrierende Virtuosität entfaltet sich in der Verbindung von technischem Können und Geschmack – und in direkter Verbindung zur Musik. Seine Absicht, die große Ära des klassischen russischen Balletts heraufzubeschwören, verwirklichte Balanchine nicht ohne Peter I. Tschaikowsky, den er zeitlebens als Genie verehrte.

THE SECOND DETAIL
Choreographie von William Forsythe
Musik von Thom Willems
William Forsythes The Second Detail entstand zuerst 1991, erlebte seine Premiere beim Staatsballett Berlin 2006 und kehrt nun in einer Neufassung in den Spielplan zurück. Dieses rasante Stück ist als eine der früheren, aber ganz typischen Arbeiten Forsythes längst weltweit in das Repertoire vieler klassischer Compagnien eingegangen. The Second Detail ist Forsythes analytisches Spiel mit der Geometrie des klassischen Tanzes, er treibt die Tänzer an die Grenzen ihres Gleichgewichtssinns und ihrer Beweglichkeit. Dabei sind sie gezwungen, sich beim Tanzen bewusst in mehrere Raumperspektiven gleichzeitig hineinzuversetzen. Trotz dieses intellektuellen, analytischen Ansatzes wirkt The Second Detail unmittelbar sinnlich. Und das nicht zuletzt auch wegen der Musik: Die elektronischen Klänge hat Thom Willems eigens für diese Choreographie entwickelt.

OVAL
Choreographie von Richard Siegal
Musik von Alva Noto (Auftragswerk)
Richard Siegal repräsentiert eine Facette zeitgenössischen choreographischen Schaffens, die ihre Herkunft vom traditionellen Theatertanz nicht verleugnet, sie aber bewusst in immer neuen Kontexten erforscht: Mit seiner Überzeugung erregt er international Aufsehen, seine Arbeiten sind mit einer illustren Reihe hochkarätiger Preise ausgezeichnet. Unter seinen Aufträgen der unterschiedlichsten Kunstinstitutionen finden sich neben einer Reihe von Tanzaufführungen auch Medien- oder Architektur-Projekte, Workshops und Experimente. Sein künstlerisches Anliegen ist ein »Ballet of Difference«, zugleich der Name seiner eigenen, 2016 gegründeten Compagnie. Erstmals erarbeitete er eine Kreation für die Tänzerinnen und Tänzer des Staatsballetts Berlin.

3.0 von 5 Sterne
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Zeitreise von Patina bis Avantgarde
4 Jahre her.
Kritik
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Mit reichlich Patina ist „Theme and Variations“ von Georges Balanchine zum Auftakt des Abends überzogen. In opulenten Kostümen und unter gewaltigen Kronleuchtern beschwört diese Choreographie zur Musik von Tschaikowsky ( Suite für Orchester Nr. 3 G-Dur) die Atmosphäre rauschender Ballsaal-Nächte am Hof herauf. Dieses Stück löst sich nur sehr vorsichtig von der Ballett-Klassik. Es ist mehr Rückblick eines Emigranten und Hommage an die Blüte des russischen Balletts Anfang des 20. Jahrhunderts als nach vorne weisend. Zweifellos mit „Grazie und Grandeur“ getanzt, wie Sandra Luzina im Tagesspiegel schrieb, aber eben auch ein Gruß aus einer untergegangenen Welt.

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Höhepunkt dieses Abends ist allerdings die Uraufführung „Oval“ von Richard Siegal, der in Chris Dercons Plänen für die Volksbühne eine zentrale Rolle spielte. Hier trifft Tanz auf Techno von Alva Noto alias Carsten Nicolai und eine LED-Lichtinstallation von Matthias Singer.

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Für die innovativen, raumfüllenden Installationen dieses Trios wäre die Volksbühne mit ihrem gewaltigen Bühnenraum der perfekte Ort. 

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