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Staatsoper Berlin
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SPIELPLAN & KARTEN

Love, you son of a bitch

Bewertung und Kritik zu

LOVE, YOU SON OF A BITCH
A Scarlatti Project
Regie: Letizia Renzini 
Premiere: 25. Oktober 2019 
Staatsoper Unter den Linden, Berlin 

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Zum Inhalt: Mit der Liebe und ihren Abgründen rechnet Alessandro Scarlatti in einer seiner Kantaten ab, in der er Amor als »brutto figlio de pottana« bezeichnet. Die Wechselwirkung von Liebe, beruflichem Erfolg, Frustration und Verzweiflung als gegenwärtiges Phänomen des flexiblen Menschen stellt Letizia Renzini ins Zentrum ihrer Performance, in der Scarlattis Werke in barocker Besetzung mit Elektronik verschmelzen.

Ausgewählte Kantaten von Alessandro und Domenico Scarlatti bilden die Grundlage der Stückentwicklung: Neben zahlreichen Opern komponierte Alessandro Scarlatti, der die italienische Musik des 17. und frühen 18. Jahrhunderts richtungsweisend beeinflusste, mit nahezu 800 Kantaten die größte Werkgruppe seines Œuvres. Kaum ein anderer Komponist hat sich hingegen so radikal über die kulturellen Traditionen, Gesetze und Konventionen des Generalbasszeitalters hinweggesetzt wie sein Sohn Domenico Scarlatti. Die Musiktheaterperformance der italienischen Sound- und Videokünstlerin, DJane und Performerin Letizia Renzini vereint die Musik mit den unterschiedlichen künstlerischen Genres und Medien zu einer szenisch-installativen Skulptur. Arbeiten von ihr waren u. a. bei der Biennale Venedig, im Tanzeshus Stockholm, dem Royal Opera House London und der Philharmonie Luxembourg zu sehen. Mit »Love, you son of a bitch« zeigt Letizia Renzini ihre erste Arbeit an der Staatsoper Unter den Linden.

Konzept, Inszenierung, Video, Kostüme: Letizia Renzini
Choreographie: Marina Giovannini
Elektronische Komposition: Giuseppe Ielasi
Licht: Simone Oestreicher
Dramaturgie: Jana Beckmann, Benjamin Wäntig

2.0 von 5 Sterne
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Summe der Teile
5 Jahre her.
Kritik
''Im Moment scheinen multimediale Produktionen auf den Nebenspielstätten der Opernhäuser angesagt zu sein. Dagegen ist prinzipiell nichts zu sagen, nur steuert allzuoft jedes Gewerk seinen Teil bei, und es bleibt bei der Summe der Teile, ohne ein wirklich dramaturgisch überzeugendes Ganzes zu ergeben. Und: Video darf natürlich auch nicht fehlen. Mitunter versucht man hier, das alles zusammenzubringen. Da singt in einer Arie der Countertenor auf dem Laufband, das ist elektronisch grundiert mit Techno-Beats, die Instrumente begleiten, und wer nichts zu tun hat, ist bei einer kleinen einfachen Choreographie dabei. Nett, aber oberflächlich. Ein schöner Effekt ist in der letzten Arie inszeniert. Da gehen alle aus dem Saal in den Fahrstuhl. Man meint, es werde weiter von dort per Video übertragen, aber das muss eine Konserve sein. Alle kommen von der gegenüberliegenden Seite wieder zurück und singen und spielen live zu Ende. Auch das bleibt lediglich eine Spielerei als Schluss eines Abends, der dann doch eher wenig zu sagen hat.'' schreibt Andreas Göbel auf rbbKultur
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