Bewertung und Kritik zu
KOPERNIKUS
von Claude Vivier
Regie: Wouter Van Looy
Premiere: 18. Januar 2019
Staatsoper Unter den Linden, Berlin
TICKETS ONLINE KAUFEN
Buch kaufen
Zum Inhalt: Eine Aura der Mystik umgibt den frankokanadischen Komponisten Claude Vivier, der mit seinem letzten, unvollendet gebliebenen Werk »Glaubst du an die Unsterblichkeit der Seele« seine eigene Ermordung durch einen Prostituierten in Paris quasi vorausgesehen hatte. Todestrieb, aber auch pure Lebenslust waren die beiden Konstanten, die sich durch Viviers Leben und Schaffen zogen. Auch sein einziges Musiktheaterwerk ist davon gezeichnet. »Kopernikus« schildert den Übergang vom Leben zum Tod. Dabei trifft ein Kind namens Agni, dem Namen des vedischen Feuergottes, in einem Zwischenreich auf Wesen, die alle Teil eines Ritus zur Vorbereitung auf den Tod bzw. auf die Existenz danach sind. Die Stimmen stiften Hoffnung und Mut und nehmen verschiedenste Gestalten an: von Mozart über Tristan und Isolde bis hin zu Lewis Carroll, dessen absurde Leichtigkeit à la »Alice in Wonderland« auch Viviers Todesritual bestimmt. Auch der titelgebende Astronom ist dabei, der wie kaum ein anderer die Sicht der Menschheit auf das Universum wandelte – so wie auch der Tod die Sicht auf unser Leben verändert.
Musikalische Leitung: Errico Fresis
Inszenierung: Wouter Van Looy
Bühnenbild: Sascha Van Riel
Kostüme: Johanna Trudzinski
Dramaturgie: Benjamin Wäntig