Bewertung und Kritik zu
SPEAK BOLDLY - The Julius Eastman Dance Project
Company Christoph Winkler
Premiere: 6. Dezember 2018
Sophiensaele, Berlin
TICKETS ONLINE KAUFEN
Zum Inhalt: Julius Eastman war eins der seltenen Multitalente der Musikgeschichte: Als Musiker, Komponist, Sänger und Tänzer sorgte seine Begabung schnell für viel Aufsehen und er kollaborierte mit so unterschiedlichen Künstler_innen wie Morton Feldman, Pierre Boulez, Meredith Monk und Arthur Russel. Obwohl seine Kompositionen erfolgreich in den USA und Europa aufgeführt wurden, gelang es ihm jedoch nicht, sich als offen schwuler Afroamerikaner in der Szene einer weiß-dominierten Kunstform durchzusetzen. 1990 starb er mit nur 50 Jahren, obdachlos, nach einer langen Phase des Drogenmissbrauchs.
Mit ihm ging auch ein Großteil seiner Kompositionen verloren. Dank zahlreicher Rekonstruktionen wurde sein Werk in den letzten Jahren wiederentdeckt und international gefeiert. Unter besonderer Berücksichtigung der Werkgeschichte von Minimal Music und zeitgenössischem Tanz übersetzt Christoph Winkler gemeinsam mit internationalen Gästen drei Stücke Eastmans – Gay Guerrilla, The Holy Presence of Joan d’Arc und Femenine – in eine Choreografie, die sich auf die rhythmischen Aspekte und die Programmatik von Eastmans Musik konzentriert. Welche Inspirationen hätte der Tanz aus Eastmans Werk ziehen können, wenn er Teil des musikalischen Kanons geworden wäre?
Mit Aloaii Tapu, Jahra 'Rager' Wasasala, Karima Amrani, Lois Alexander, Lisa Rykena, Zen Jefferson, Christofer Medina;
Inszenierung Christoph Winkler
Musikalische Leitung Zafraan Ensemble & Guests
Co-Choeographie: Zen Jefferson;
Musik: Zafraan Ensemble & Guests;
Arrangement: Clemens Hund-Göschel;
Kostüm: Raki Fernandez;
Produktionsleitung: Laura Biagioni;
Lichtdesign, Technische Leitung: Claes Schwennen;
Bühnenbild: Valentina Primavera