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    Schlosspark Theater Berlinwww.schlosspark-theater.de
    Schloßstraße 48 - 12165 Berlin
    Telefon: 030 7895667-100
    SPIELPLAN & KARTEN

    eventim


    Ruhe! Wir drehen!

    Bewertung und Kritik zu

    RUHE! WIR DREHEN!
    von Patrick Haudecoeur & Gerald Sibleyras
    Regie: Thomas Schendel 
    Premiere: 27. Oktober 2019 
    Schlosspark Theater, Berlin 

    eventimTICKETS ONLINE KAUFEN

    Zum Inhalt:
    Ein Film wird gedreht.
    Drehort: Villa mit Garten.
    Am Set: Ein liebeskranker Regisseur.
    Ein Produzent, der in dubiose Geschäfte verwickelt ist.
    Eine reiche Diva, die sich mit ihrem Geld gleich selbst besetzt.
    Eine junge Schauspielerin, die mit allen Mitteln ein Star werden will.
    Ein restlos überforderter Assistent.
    Eine rumänische Maskenbildnerin, die kein Mensch versteht.
    Verrückte Typen, wo man hinschaut.
    Slapstick, Zusammenbrüche, Unfälle.
    Und welche Szene ist heute dran?
    Eifersucht mit Mord.
    Na dann.
    Gute Unterhaltung!

    mit Angelika Mann, Karsten Speck & Wolfgang Bahro, sowie Susanna Capurso, Karsten Kramer, Annika Martens, Mario Ramos & Anne Rathsfeld

    Regie: Thomas Schendel
    Bühne: Oliver Lloyd Boehm
    Kostüm: Viola Matthies

    TRAILER

    3.5 von 5 Sterne
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    Das entfesselte Drehteam
    4 years ago
    Kritik

    Wenn einer eine Reise tut, dann bringt er auch was mit. Prinzipal Dieter Hallervorden war in Paris, entdeckte dort 2017 das von Patrick Haudecœur und Gérald Sibleyras verfaßte Bühnenstück "Attention, on tourne" und entschied spontan, diese Spielvorlage zu übersetzen und in Berlin als deutschsprachige Erstaufführung unter dem Titel "Ruhe! Wir drehen!" herauszubringen. Regisseur ist hier Thomas Schendel, für Bühnenbild und Kostüme ist  Oliver Lloyd Boehm verantwortlich.

    Ort der Handlung ist einfach ein Drehort, ausgewiesen durch Scheinwerfer, Mikrofongalgen und Kamera. Gleich zu Beginn stürmt die Maskenbildnerin Christina (Susanna Capurso) auf die Szene, um, wie sie sagt, "Stimmung zu machen". Dann hat Oliver, der flinke Regieassistent (Karsten Kramer), seinen ersten Auftritt, und das Publikum  wird kurzerhand pauschal zur Komparserie erklärt, die für ihr frühes Erscheinen gleich ein Lob empfängt. Gigi, die Aufnahmeleiterin jongliert mit dem Mikrofongalgen, und der Regisseur Frank (Wolfgang Bahro) artikuliert seine unsterbliche Verliebtheit in Lola, die Schauspielerin( Annika Martens), die davon träumt, endlich eine Hauptrolle zu bekommen. Die dralle Aktrice Anne (Angelika Mann) liefert Repliken mit  trefflicher Kodderschnauze. Sie ist, wie man später erfährt, nur deshalb so rundlich, weil sie aus Sicherheitsgründen seit geraumer Zeit eine kugelsichere Weste trägt. Ihr Verehrer ist der Schauspieler Mario (Mario Ramos), eine fabelhaft karikierte Type, der vom Glauben an seine unwiderstehliche Ausstrahlung erfüllt ist, während alle anderen ihn gern einmal übersehen. Mario trägt ständig eine Waffe im Sakko, weil er vermutet, dass seine geliebte Anne einen Liebhaber hat, der irgendwo inmitten der Publikums-Komparserie sitzt. Produzent André (Karsten Speck) versucht mal ernsthaft, mal mit aufgesetztem Lächeln die Dreharbeiten voranzubringen. André ist im wirklichen Leben der Ehemann von Anne, die ihn dank eines gesunden Finanzpolsters an der kurzen Leine hält. Aus Rache möchte er Anne umbringen und vertauscht die Platzpatronen in Marios Waffe gegen echte Munition.

    Während sich die Handlung bis zur Pause von einem Knalleffekt zum nächsten bewegt, nimmt sie nach der Pause noch einmal zusätzliche Fahrt auf. Dann wird nämlich unter den Komparsen im Parkett ein netter junger Mann gesucht, der den Liebhaber von Anne zu mimen bereit ist. Der wird dann auch gefunden, heißt Dennis und übernimmt seine Rolle anfangs mit gespielter Zaghaftigkeit, was beim Publikum größte Anteilnahme auslöst. Mit zunehmendem Handlungstempo gerät dieser Sympathieträger dann doch noch in ein paar prekäre Situationen und landet sogar unerwartet in einem Brunnen, als er die füllige Anne aufzufangen versucht.

    Von Dennis' Enttarnung und dem überraschenden Schlußeffekt soll hier nicht mehr verraten werden, um die Spannung nicht zu torpedieren. Nur so viel sei gesagt: das Publikum erlebt einen überaus vergnüglichen Abend, der in  langanhaltendem, begeistertertem rhythmischem Applaus mündet. Am Ende  stimmen sogar Publikum und Darstellerensemble aus voller Kehle Walter Kollos Schlager von 1913 "Die Männer sind alle Verbrecher" an - ein unvergeßlicher "Rausschmeißer".

    Horst Rödiger

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    5 von 6 Person(en) gefiel diese Kritik
    Klappe!
    4 years ago
    Kritik

    Immer auf der Suche nach neuen Komödien, gern auch deutschen Erstaufführungen für sein Schlosspark Theater, ist Dieter Hallervorden im Jahr 2017 in Paris auf die Komödie “Silence! On Tourne!” aufmerksam geworden. Es folgte, wie schon so oft, die Übersetzung durch ihn selbst, gestern nun war Premiere.

    Der Plot selbst bietet einiges an Potenzial für eine Art Screwball-Komödie. Sowohl die Handlung, vom erfolgreichen Autorenteam Gérald Sibleyras und Patrick Haudecœur erdacht, vor allem aber die Charakterisierung der einzelnen Protagonisten lassen schon im Vorfeld auf viel Komisches hoffen:

    Die Zuschauerschaft, die sich übrigens als Komparserie begreifen darf, wird Zeuge einer Filmszene, die nicht so recht zum Fliegen kommt, da, wie sollte es anders sein, jede Menge Widrigkeiten auf den Plan treten. Beispielsweise in Form eines überforderten Regieassistenten, einer Jungschauspielerin, die große Ambitionen zu mehr hat und einer rumänischen Maskenbildnerin, die niemand versteht.

    Streckenweise wird es auch tatsächlich komisch, etwa wenn Regieassistent Oliver, überzeugend gespielt von Karsten Kramer, die Stuntfrau ersetzen soll und verständlicherweise mit der Ausführung eben dieser Aufgabe hadert. Oder Mario Ramos, dessen Selbsteinschätzung und Außenwirkung nicht ganz in Einklang liegen, seinen Charakter, wie nicht anders von ihm zu erwarten ist, in gewohnter Qualität und auch viel Komik umsetzt. Annika Martens gibt ihre ambitionierte Jungschauspielerin Lola charaktervoll und in Sprache und Gestik sehr ausladend, was in vielen Momenten allein schon witzig wirkt.

    Alle anderen Rollen bleiben recht blass, was einfach daran liegt, dass ihre Parts nicht viel an Komik hergeben, etwa wenn sich die Rolle der nicht verständlichen Maskenbildnerin vor allem darin erschöpft, das Publikum bzw. die Komparsenschaft mit unlustigen Mitmachaktionen bei Laune zu halten und in allen Dialogen nur irgendwelche Zweideutigkeiten zu erkennen. Wieviel mehr hätte allein diese Rolle hergeben können als diesen leider nur sehr flachen Humor.

    Am Ende wartet die Inszenierung noch mit einer ungewöhnlichen und gelungenen Überraschung auf.

    Dem Publikum gefällt´s, es gibt üppigen Applaus.

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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik

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