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Schaubühne am Lehniner Platz
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SPIELPLAN & KARTEN

Not One of These People

Bewertung und Kritik zu

NOT ONE OF THESE PEOPLE - (Québec/London) 
von Martin Crimp
Regie: Christian Lapointe 
Premiere: Juni 2022 - Théâtre La Bordée, Québec City (Kanada) 
Deutschland-Premiere: 23. April 2024 (Gastspiel FIND) 
Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin 

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Zum Inhalt: »Not One of These People« besteht aus 299 Aussagen, die von 299 verschiedenen Figuren gesprochen werden, deren Gesichter wir als Videoprojektionen sehen. Sie wenden sich direkt an uns und teilen uns ihre Gedanken und Ansichten über die Welt mit. In einem Moment stellen sie Fragen über Rassismus, Geschlecht und das Patriarchat, im nächsten vertrauen sie uns intime Geheimnisse an. Mit jeder Äußerung entsteht eine kleine Vignette und ein Einblick in das Privatleben dieser zahlreichen Figuren, die an die Flut von Meinungen erinnern, die uns in den sozialen Medien überschwemmen. Doch die Figuren, die wie Projektionen erscheinen und völlig authentisch wirken, sind in Wirklichkeit nicht echt: Jede von ihnen ist ein Avatar, der mit Hilfe von KI-Algorithmen und Deepfake-Technologie erstellt wurde. Und auch die Texte, die sie sprechen, sind nicht von ihnen selbst gesprochen, sondern werden von einem einzigen Performer vorgelesen: Martin Crimp, der Autor des Stücks. Wenn es die Aufgabe des Schriftstellers ist – so scheint er zu fragen –, Stimmen zu erfinden, wessen Stimmen darf er dann erfinden? Gibt es Grenzen für das, was sie sagen können? Und was, wenn eine erfundene Stimme Dinge sagt, die der Verfasser selbst lieber nicht hören möchte? Beobachten wir hier die Ausübung von Einfühlungsvermögen und Fantasie oder eine Warnung, nicht zu versuchen, in die Köpfe anderer einzudringen?

MIT: Martin Crimp

REGIE UND BÜHNE: Christian Lapointe
DRAMATURGIE: Andréane Roy
SOUND DESIGN, TECHNISCHE LEITUNG UND OPERATOR: Gabriel Filiatreault
TECHNISCHE LEITUNG: Jérémy Busque
LICHT: Caroline Ross
DEKORATION UND BÜHNENBILDASSISTENZ: Julie Lévesque
REGIEASSISTENZ, PRODUKTIONSLEITUNG UND OPERATOR: Véronic Marticotte
PRODUKTIONSBERATUNG: Anne McDougall
KÜNSTLERISCHE ENTWICKLUNG: Guillaume Lévesque – 0 / 1 Hub numérique

1.0 von 5 Sterne
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Auf 100 Minuten aufgeblasene KI-Spielerei
7 Monate her.
Kritik

Die größte Enttäuschung des FIND-Jahrgang 2024: der britische Dramatiker Martin Crimp legt aus dem Off, später vom Bühnenrand einer schier endlosen Folge von Gesichtern manchmal ganz witzige, oft nur banale Sätze in den Mund. All diese Personen sind nur eine Erfindung der KI. „Not one of these people“ ist als kleine Spielerei für dreißig Minuten ganz reizvoll, gerät aber über 100 Minuten so redundant, dass viele Zuschauer den Saal gelangweilt vorab verlassen. Regie führte bei dieser Koproduktion von Royal Court Theatre (London), Carte blanche (Québec City) & Carrefour international de théâtre (Québec City) der Kanadier Christian Lapointe.

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