Bewertung und Kritik zu
TRANS - més enllà (Barcelona)
von Didier Ruiz
Regie: Didier Ruiz
Berlin-Premiere: 9. April 2018 (Gastspiel FIND 2019)
Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin
Zum Inhalt: In »TRANS (més enllà)« begegnen wir auf der Bühne sieben Menschen unterschiedlichen Alters und Geschlechts. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie in dem Körper, in dem sie sich heute zuhause fühlen, nicht auf die Welt gekommen sind, dass sie sich in der ihnen von außen zugeschriebenen Identität als Mann oder als Frau nicht wiederfinden konnten. Ihre Stimmen, ihre Körper, ihre Erfahrungen sind dissidentische Positionen innerhalb einer Gesellschaft, in der die binäre Geschlechterordnung gilt. Diese Normen stellen sie ebenso infrage wie unsere eigene Fähigkeit zur Offenheit. Durch Gesellschaft, Kultur, Familie oder Erziehung dazu gezwungen, in Harmonie mit einem Körper zu leben, mit dem das innere Empfinden, Denken und Begehren nicht übereinstimmt, haben sie sich alle zu unterschiedlichen Zeitpunkten und Anlässen in ihrem Leben dazu entschlossen, aus dem fremden Körper auszubrechen und eine neue Geschlechtsidentität anzunehmen. Sie erzählen von ihren Verwandlungen, davon, wie sie sich Gehör verschaffen mussten, davon, wer ihnen zuhörte, und wer Augen und Ohren lieber verschloss; von Anfeindungen oder von Unterstützung in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz. In ihren Erinnerungen und Erfahrungen begegnen wir Menschen, die sich unerwartet abwenden, neuen Freunden, Verzweiflung, Hoffnung, der großen Liebe, und begleiten sie auf dem oft beschwerlichen Weg zu sich selbst.
Mit: Neus Asencio, Clara Palau, Danny Ranieri, Raúl Roca, Ian de la Rosa, Sandra Soro, Leyre Tarrason Corominas
Regie: Didier Ruiz
Künstlerische Mitarbeit: Tomeo Vergés
Bühne: Emmanuelle Debeusscher
Kostüme: Marie Negretti
Licht: Maurice Fouilhé
Musik: Adrien Cordier
Animationen: Studierende der Gobelins – l’école de l’image
Video: Zita Cochet
Produktion: Emilie Raisson
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