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Renaissance Theater Berlin
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SPIELPLAN & KARTEN

Marlene

Bewertung und Kritik zu

MARLENE 
von Pam Gems
Regie: Guntbert Warns 
Premiere: 9. Oktober 2023 
Renaissance Theater, Berlin 

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Zum Inhalt: In einem kleinen Pariser Appartement: Marlene Dietrich und Viv, ihre langjährige Begleiterin durch die Höhen und Tiefen ihrer legendären Karriere. Zurückgezogen von aller Welt streichen die Tage dahin. Doch heute ist es, als ob die vergangene Zeit wieder greifbar und lebendig wird. In der dramatischen Auseinandersetzung konfrontiert sich der Weltstar mit seinem eigenen Mythos.
Sven Ratzke spielt Marlene Dietrich und haucht ihren Liedern eine neue Seele ein. Er spürt in ihrer Biografie die Herausforderung, sich in den verschiedensten Facetten ihrer Persönlichkeit neu zu erfinden. Er taucht in die Figur Marlene ein, um sich ihrer Strahlkraft zu stellen – wie es ihm in verschiedenen Programmen über die Musik-Legende David Bowie in ausverkauften Häusern von NYC bis Sydney, von Amsterdam bis London, gelungen ist.

Mit Sven Ratzke, Johanna Asch
Am Flügel: Jetse De Jong 

Regie: Guntbert Warns
Bühne: Ezio Toffolutti
Kostüme: Designed By Max Mara Under The Artistic Direction Of Mr. Ian Griffiths
Arrangements: Jetse De Jong, Sven Ratzke

3.0 von 5 Sterne
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Neue Monologe und ein Konzert werten das Edel-Boulevard-Stück auf
1 Jahr her.
Kritik

In der ersten Szene ist er nur schemenhaft hinter einem Vorhang zu erkennen: die niederländische Autorin Connie Palmen schrieb zwei neue fiktive Monologe, in der sie Marlene Dietrich über ihr Leben und den Umgang mit ihrem Ruhm sinnieren und sich an ihre Kindheit erinnern lässt. Diese neuen Texte ziehen der mehr als zwei Jahrzehnte alten Stückvorlage von Pam Gems eine Meta-Ebene ein und waren eine sehr glückliche Wahl von Warns und seinem Team.

Als sich der Vorhang hebt, erleben wir Ratzke in der Bettengruft. Zurückgezogen von der Weltöffentlichkeit lebte die Dietrich während ihres letzten Lebensjahrzehnts in ihrer Pariser Wohnung. Die erste Stunde dieser Marlene-Hommage imaginiert, wie sich der alternde Star gefühlt haben mag: melancholisch auf den Ruhm zurückblickend, von einem Comeback träumend. Mit ihrer Assistentin als Side-Kick (gespielt von Johanna Asch) zeichnet der Abend das Porträt einer Frau, die nach Kontrolle strebte: nach der Kontrolle über sich, nach Selbstdisziplin und nach Kontrolle über ihr Bild in der Öffentlichkeit. Spielerisch lässt dieser Teil des Abends dem Kammerspiel-Duo wenig Rauim zur Entfaltung: gut abgehangener Edel-Boulevard.

Nach der Pause wandelt sich die „Marlene“-Hommage erneut: die Spielszenen werden auf ein Minimum reduziert. Der Abend wird zum Best of-Konzert, bei dem Ratzke mit den dramaturgisch geschickt angeordneten Dietrich-Hits punkten kann. Großer Jubel am Ende dieses knapp zweistündigen Abends für den Weltstar aus Schöneberg, der in Berlin zu Lebzeiten so lange als „Verräterin“ geschmäht wurde, und für den Entertainer, der ihre Songs auf seine eigene Art bietet.

Weiterlesen: https://daskulturblog.com/2023/10/09/marlene-renaissance-theater-kritik/

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