Bewertung und Kritik zu
MARIAS TESTAMENT
von Colm Tóibín
Regie: Elmar Goerden
Premiere: 22. Oktober 2019
Renaissance Theater, Berlin
TICKETS ONLINE KAUFEN
Buch kaufen
Zum Inhalt: Eine Mutter erzählt die Tragödie ihres Lebens. Sie erzählt von der Entfremdung, vom Tod ihres einzigen Sohnes und sie erzählt dies alles auf ganz und gar persönliche Weise, aus der Perspektive ihrer eigenen, individuellen Erfahrung.
Maria ist, in der Erzählzeit des Stückes, mittlerweile eine alte Frau, hadert mit düsteren Erinnerungen und merkt, dass sie belauert wird. Zwei sehr zudringliche Jünger Jesu suchen sie in ihrem Haus auf, fragen sie nach den Ereignissen im Leben Jesu aus, die sie doch aus nächster Nähe erlebt haben muss: Die Wunder, die er vollbrachte, den Märtyrertod am Kreuz, den er erlitt, die Wiederauferstehung. All jene Ereignisse also, aus denen in der Überlieferung der Evangelisten der zentrale Teil des Neuen Testaments besteht. Maria bestätigt den biblischen Sinn dieser Ereignisse keineswegs.
MARIAS TESTAMENT ist ein mutiger Gegenentwurf des Neuen Testaments. Der irische Schriftsteller Colm Tóibín nimmt sich die literarische Freiheit, eine Wahrheit zu erzählen, die sich auf der Rückseite der Bibel ereignet.
mit Nicole Heesters
Regie Elmar Goerden
Bühne Elmar Goerden
Kostüme Lydia Kirchleitner