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    SPIELPLAN & KARTEN

    Jacobowsky und der Oberst

    Bewertung und Kritik zu

    JACOBOWSKY UND DER OBERST 
    von Franz Werfel
    Regie: Jürgen Wölffer 
    Premiere: 10. September 2017 
    Komödie am Kurfürstendamm, Berlin

    Frankreich 1940. Die deutschen Truppen rücken immer näher auf Paris zu. Für den polnischen Juden Jacobowsky ist es mal wieder soweit: Er muss fliehen. Auch sein Landsmann, der aristokratische Oberst Stjerbinsky, muss Frankreich so schnell wie möglich verlassen. Er hat eine geheime Mission zu erfüllen. Der polternde Militärheld kann Juden nicht ausstehen. Trotzdem lässt er sich darauf ein, gemeinsam mit Jacobowsky in den Süden zu flüchten. Schon bald lernt er das geniale Organisationstalent seines Weggefährten zu schätzen, dank dessen unvergleichliche Überredungskunst es gelingt mitten im Krieg einen Rolls Royce und Benzin aufzutreiben. Unterwegs retten die beiden ungleichen Partner die Geliebte des Obersts aus den feindlichen Reihen. Den unfreiwilligen Freunden gelingt es, auf ihrer turbulenten Odyssee der Besatzungsmacht ein Schnippchen nach dem anderen zu schlagen.

    mit Walter Plathe, Michael von Au, Marcus Ganser, Ann-Cathrin Sudhoff, Herma Koehn, Marek Gierszal, Nina Juraga und Jürgen Thormann

    Fassung und Regie: Jürgen Wölffer
    Bühne: Julia Hattstein
    Kostüm: Anna Meerwein

    Spieldauer: ca. 2 Stunden, 40 Minuten inkl. Pause



    3.5 von 5 Sterne
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    Mehr und mehr missfällt mir dieser Jacobowsky...
    7 Jahre her.
    Kritik
    1940, Paris, Frankreich. In der Waschküche eines kleinen Hotels verschanzen sich Mitarbeiter und Gäste während eines Fliegeralarms. Die Deutschen rücken vor! Niemand weiß so ganz genau, wo sie sich befinden und was geschehen wird. Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos – diese Radioaussage beruhigt die Ausharrenden gar nicht. Nur einer versucht das Beste aus der Situation zu machen: Jacobowsky ( Marcus Ganser ). Der ehemals sehr erfolgreiche jüdische Unternehmer musste mittlerweile schon fünf Mal flüchten, jedes Mal auf abenteuerlicheren Wegen und mit weniger Gepäck. Seine Hoffnung und seinen Optimismus hat er dagegen noch lange nicht eingebüßt. Fröhlich dreht er die Hotelbesitzerin zum Klang der Radiomusik im Kreis. Da stößt ein letzter Gast zu dem kleinen Häufchen Menschen im Keller: Oberst Stjerbinsky ( Michael von Au ). Die Pferdestaffel des polnischen Offiziers ist aufgerieben, er ist der einzige Überlebende. Das feiert er mit einem leichten Mädchen, im hell erleuchteten Hotelzimmer, was beim Verdunkelungsgebot natürlich die Polizei auf den Plan ruft. Zwei Welten treffen aufeinander, als diese beiden Männer einander begegnen. Der sanftmütige, fröhliche Jacobowsky, unerschütterlich optimistisch. Der schneidige, stolze Oberst, der gern von Tapferkeit, Heldenmut und Vaterland spricht. Es ist Abneigung auf den ersten Blick, aber das Schicksal schweißt die beiden so unterschiedlichen Männer zusammen: Jacobowsky besitzt einen Wagen, kann jedoch nicht fahren und der Oberst muss dringend an die Küste. Zähneknirschend bildet man eine Fluchtgemeinschaft, zu der auch noch der Offiziersbursche Szabuniewicz ( Walter Plathe ) und die französische Geliebte des Obersts, Marianne ( Ann-Cathrin Sudhoff ), gehören. „Mehr und mehr missfällt mir dieser Jacobowsky!“ – Oberst Stjerbinsky Recht schnell wird dem Oberst eines klar: in Fluchtsituationen ist dieser Jacobowsky der bessere Mann. Der Oberst, seiner Uniform, seines Stolzes und seiner Würde beraubt, ist auf die Findigkeit und den charmanten Charakter des anderen angewiesen. Auch die zunächst sehr naive und alberne Marianne lernt schnell, sich eher auf den Überlebenswillen von Jacobowsky zu verlassen als auf den Stolz des Obersts. Das ruft natürlich Eifersucht hervor und spitzt die ganze Situation nur noch mehr zu. Erbost fordert der Oberst den Jacobowsky gar zum Duell! Aber dann werden sie jäh unterbrochen. Von der Gestapo… Ein charmantes Schelmenstück mit feinem Humor ist dem Theater am Kudamm da gelungen, ein Roadmovie gespickt mit tollen Schauspielern, denen ihre Rollen quasi auf den Bauch gepinselt wurden. Marcus Ganser als freundlich-vergnügter Vertriebener, immer noch aufrecht, immer noch voller Lebenslust und voller Liebe für die Menschen – großartig! Auch Michael von Au überzeugt, der stolze und ein wenig arrogante Lebemann und Offizier, der daran knabbern muss, dass mutig Voranreiten in manchen Situationen einfach nicht angebracht ist. Und Walter Plathe ist natürlich wunderbar, als Erzähler der Geschichte und geplagter Offiziersbursche. ©Nicole Haarhoff - www.berlineransichtssachen.com
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