Bewertung und Kritik zu
ENDGAME
machina eX
Regie: Anna Fries
Premiere: 2. Dezember 2017
Hebbel am Ufer (HAU3), Berlin
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Zum Inhalt: In “Endgame” begibt sich die Berliner Gruppe machina eX auf die Schlachtfelder des digitalen Bürgerkriegs. Im Fokus steht ein hippes Start-Up, das sich nichts weniger als die Verteidigung der Demokratie zum Zielgesetzt hat. Das Unternehmen – eine schlagkräftige Mischung aus NGO, Privatdetektei und Hacking-Kollektiv – tritt den Kampf gegen eine neurechte Bewegung an, die mit zeitgemäßen Marketing-Strategien und einer wachsenden Zahl an Anhänger*innen zunehmend selbstbewusst auftritt. Am eigenen Schreibtisch haben die 30 Spieler*innen den Auftrag, Hintergründe über potenzielle Mitglieder zu recherchieren. Je nach Qualität des gewonnenen Informationsmaterials können damit nicht nur einzelne Personen angezeigt,sondern die gesamte Bewegung geschwächt werden. Unterstützt werden die Akteur*innen von charismatischen Teamleiter*innen, die sich aus sehr unterschiedlichen Motiven im netzbasierten Widerstand gegen Rechts engagieren.In einer Zeit, in der Anonymität in sozialen Netzwerken eine neue zügellose Unverfrohrenheit befeuert, beleuchtet das Spiel die dunklen Kampfzonen des Internets, wo erbittert um Deutungshoheit, Lautstärke und probate Mittel gerungen wird.
Mit Rahel Jankowski, Yves Regenass, Martin Schnippa, Christiani Wetter
Text: Martin Ganteföhr
Konzept: machina eX, Martin Ganteföhr
Künstlerische Leitung / Regie / Bühne: Anna Fries
Technische Leitung / Interaction Design / Programmierung: Lasse Marburg, Philip Steimel
Kostüm: Harm Coordes
Sounddesign: Mathias Prinz
Dramaturgie: Clara Ehrenwerth