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SPIELPLAN & KARTEN

Ayelen Parolin: Ruda (Weg)

Bewertung und Kritik zu

RUDA (WEG) 
Ayelen Parolin
 
Premiere: 11. Oktober 2019 (Charleroi, Belgien) 
Deutschland-Premiere: 6. August 2021 (Tanz im August) 
Hebbel am Ufer (HAU), Berlin 

Zum Inhalt: In “WEG” schafft die argentinische Choreografin Ayelen Parolin eine kaleidoskopische Landschaft sich fortwährend verändernder Identitäten. Unter der Begleitung der Pianistin Lea Petra erforschen sieben Tänzer:innen eklektische Wege, schütteln sich durch unterschiedliche Bewegungsrepertoires hindurch, auf der Suche nach dem Tier, das jeder Mensch in sich trägt. Parolin bezieht sich auf die Arbeiten des Physikers Pierre C. Dauby zu dynamischen Systemen, um eine stürmische Polyphonie zu schaffen, in der unkontrollierbare Zuckungen die Tänzer:innen ergreifen und man Instabilität mit Extravaganz begegnet.

mit Daniel Barkan, Baptiste Cazaux, Jeanne Colin, Piet Defrancq, Daan Jaartsveld, Dan Mussett, Bianca Zueneli

Choreografie: Ayelen Parolin
Musikkomposition & Piano: Lea Petra
Assistenz Choreografie: Julie Bougard
Dramaturgie: Olivier Hespel
Licht: Laurence Halloy
Technische Leitung: Gaspar Schelck
Kostüm: Wim Muyllaert

2.5 von 5 Sterne
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Zucken zu Klavier-Improvisation
3 Jahre her.
Kritik
Lea Petra drischt mit allerlei Gegenständen live auf der Bühne auf ihr Klavier ein. Die acht Tänzerinnen und Tänzer performen dazu minimalistische, zuckende Bewegungen, staksen storchenhaft. „WEG“ hat seinen Reiz vor allem für Freunde des skurrilen Humors. Eine kleine Prise Queerness bringt Daan Jaartsveld in den Abend, der ein pinkes, hautenges Dress mit Federboa-Applikation trägt, wie es die Turnerinnen bis zum medienwirksamen Protest von Elisabeth Seitz im Leistungssport tragen mussten. Ansonsten ist die Stunde oft quälend redundant, das Bauprinzip des Abends ist schon im kurzen Trailer klar und hat sich nach zwanzig Minuten erschöpft. Vom intellektuellen Überbau ist wenig zu spüren. Weiterlesen
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2 von 2 Person(en) gefiel diese Kritik
Ayelen Parolin
3 Jahre her.
Kritik

Sehr chaotisch und beliebig wirken die Bewegungen der TänzerInnen dann aber gar nicht. Es ist eher ein kollektives Zittern mit recht mechanischen Bewegungsabläufen, getrieben durch das dominante Klavierspiel der Komponistin des Abends, 

Lea Petra

. Die Pianistin malträtiert in schönster Improvisationslust mit CD-Leerhüllen aus Plastik, Holzstäben und Metallrohren ihr Instrument, dass es VertreterInnen des klassischen Klavierspiels vermutlich Angst und Bange würde. Zu diesen Klängen irren die TänzerInnen auf der sonst leeren, weißen Bühne wie Quanten-Teilchen auf der Flucht. Recht ironisch und bunt durch die Jahrhunderte kostümiert versuchen sie dem Improvisationschaos zu entkommen. Das hat leichten ironischen Witz, hält aber kaum die angekündigten 60 Minuten.

“ schreibt 

Stefan Bock am 9. August 2021 auf KULTURA-EXTRA

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