Bewertung und Kritik zu
TARZAN RETTET BERLIN
Ein Chorprojekt nach den Tagebüchern von Einar Schleef
Premiere: 10. Januar 2019
Hebbel am Ufer (HAU1), Berlin
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Zum Inhalt: Sprachgewaltig überprüft der Theatermacher Einar Schleef die eigene Sprache, denn Sprache heißt Mündigkeit, heißt Schuld, heißt Individualität. Ein Chor – indifferent in Geschlecht und Menge – durchpflügt das Gesprochene auf der Suche nach dem eigenen Identitätstransfer. In seinen Tagebüchern leistet Schleef Erinnerungsarbeit. Im Stakkato von Wort und Bewegung konstruiert und dekonstruiert sich eine neue Vielheit. Was ist, wenn die Identitätsbildung unterbleibt? Wenn Störung das Ziel ist? “Heute ist Sprechen. Ich habe nie so viel nachgedacht, warum der Körper mich quält, niederdrückt, wie das Sprechen in mir mich abwürgt. Jetzt kommen die Niederlagen. Ich bin kaum zu verstehen.” “Tarzan rettet Berlin” von Janina Audick, Martina Bosse, Brigitte Cuvelier und Christine Groß, langjährige Chorleiterin bei Einar Schleef, transferiert den Chor in das Jahr 2019. Diese kooperieren mit Sprecher*innen aus dem Hier und Jetzt. Ein Chor, der sich jeder Zuschreibung und Etikettierung entzieht, als Bedingung der Zusammenkunft, als Sprachrohr und Ereignis.
Chor: Jona Aulepp, Claudio Campo-Garcia, Maikel Drexler, Yasmin El Yassini, Sanni Est, Kay Garnellen, Kim Ley, Naomi Odhiambo, Marina Prados, Jayrôme C. Robinet, Nathalie Seiß, Julian Süss, Meo Wulf
Regie: Janina Audick, Martina Bosse, Brigitte Cuvelier, Christine Groß
Chorleitung: Christine Groß
Choreografie: Brigitte Cuvelier
Bühne /Kostüm: Janina Audick
Dramaturgie /Produktionsleitung: Martina Bosse
Musikalische Leitung: Sacha Benedetti, Roman Ott
Lichtdesign: Klaus Dust
Technische Leitung: Fabian Eichner