Bewertung und Kritik zu
REQUIEM POUR L.
nach Wolfgang Amadeus Mozart
Regie: Alain Platel
Premiere: 18. Januar 2018
Haus der Berliner Festspiele
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Zum Inhalt: Mozarts berühmtes „Requiem“ war zum Zeitpunkt seines Todes 1791 ein Fragment, das später von seinem Schüler ergänzt wurde. Der Komponist Fabrizio Cassol hat für seine neue Produktion mit Alain Platel die originalen Partien freigelegt und gemeinsam mit Musiker*innen aus Afrika und Europa aus Mozarts Komposition eine musikalische Zeremonie entwickelt, die neue Wege im Umgang mit dem Tod eröffnet. So entstand eine neue Art von Totenmesse, die sich zwischen unterschiedlichen Kulturen bewegt, das musikalische Geschehen aber noch stärker zu einer persönlichen Verhandlung zwischen den Menschen macht und so zu einer Art spirituellen und sehr vitalen Begleitmusik der Reise am Ende jedes Lebens wird.
Denn das Stück begleitet konkret und sichtbar eine Frau beim Sterben. Für deren Name und Leben steht der Buchstabe L im Titel dieser Uraufführung. Das „Requiem pour L.“ ist dieser Frau aus Flandern und ihrer letzten und stillen Reise aus diesem Leben hinaus gewidmet. Vierzehn Musiker*innen verschiedener Kontinente verweben dafür die Kompositionen Mozarts mit der Welt der Oper, des Jazz und der populären Musik aus Afrika.
Mit Rodriguez Vangama Gitarre, E-Bass | Boule Mpanya, Fredy Massamba, Russell Tshiebua Gesang | Nobulumko Mngxekeza, Owen Metsileng, Stephen Diaz / Rodrigo Ferreira lyrischer Gesang | João Barradas Akkordeon
Musik: Fabrizio Cassol
Regie: Alain Platel
Musikalische Leitung: Rodriguez Vangama
Dramaturgie: Hildegard De Vuyst
Video: Simon Van Rompay
Kamera: Natan Rosseel
Bühne: Alain Platel
Kostüme: Dorine Demuynck
Licht: Carlo Bourguignon
Klangregie: Bartold Uyttersprot, Carlo Thompson
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