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Haus der Berliner Festspiele
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SPIELPLAN & KARTEN

OUR land people stories

Bewertung und Kritik zu

OUR land people stories
Bangarra Dance Theatre
 
Premiere: 26. Oktober 2017  
Haus der Berliner Festspiele

Zum Inhalt: Weltweit wird das zeitgenössische indigene Tanzensemble BANGARRA DANCE THEATRE für seine authentischen Erzählungen, außerordentliche Technik und bewegende Darstellungen gefeiert. „OUR land people stories“ führt mit eindrucksvollen Bildern durch die Vergangenheit, zeigt Familiengeschichte und Kultur. Im Jahr 2016 uraufgeführt am Opernhaus in Sydney, fasst das Stück in fesselnder Choreographie drei Geschichten zusammen: „Nyapanyapa“, in Szene gesetzt von Bangarras künstlerischem Direktor Stephen Page, wurde von den Malereien der Künstlerin Nyapanyapa Yunupingu vom Stamm der Yirrkala inspiriert. Die beiden Tänzer Daniel Riley und Beau Dean Riley Smith erkunden in „Miyagan“ das komplexe Verwandtschaftssystem der Clans vom Wiradjuri Country. Den Abschluss bildet Jasmin Sheppards „Macq“ auf Basis eines Porträts von Governor Macquarie, dem letzten Gouverneur der ehemaligen Strafkolonie Neusüdwales am Anfang des 19. Jahrhunderts.

Mit Stephen Page („Nyapanyapa“) | Beau Dean Riley Smith & Daniel Riley („Miyagan“) | Jasmin Sheppard („Macq“)

Choreografie Stephen Page | Beau Dean Riley Smith & Daniel Riley | Jasmin Sheppard

4.0 von 5 Sterne
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Anverwandlung der Mythologie in Gegenwarts-Bezügen
7 Jahre her.
Kritik
''Wirklich faszinierend ist jedoch, wie die Mythologie der Aborigines hier in Bezügen zur Gegenwart anverwandelt wird. Etwa in den traumwandlerischen Szenen, in denen Totemzeichen von der Bühne herabragen, große Flügel aus Emu-Federn, die sich auch in den Kostümen wiederfinden – moderne Schnitte mit traditionellen Mustern. Die Totemzeichen verbinden die Ahnen mit den Lebenden, Vergangenheit und Gegenwart – da scheinen etliche Generationen eines Stammes, einer Familie in tiefer spiritueller Verbundenheit gemeinsam miteinander zu tanzen. Oder in den Traumwelten nach Bildern der australischen Malerin Yunupingu, in den magischen, wundersamen Szenen voller Fabelwesen, ritualhaft und zeremoniell und in ihrer Zeichenhaftigkeit und Bedeutung nicht immer zu verstehen – aber sehr faszinierend, wie ein Reigen gegenwärtig gewordener Schöpfungsmythen der sogenannten Traumzeit-Mythologie der Aborigines. Hier erfüllt sich der ausdrücklich formulierte Anspruch der Compagnie und des künstlerischen Leiters Stephen Page, die alten Traditionen der Aborigines zu wahren und in die Gegenwart zu überführen und damit die gegenwärtige Gesellschaft zu verändern. Und das ohne vordergründig auf den Reiz des Fremden und Exotischen zu setzen und ohne, wie man das bei ähnlich arbeitenden Compagnien aus Asien, Afrika oder Neuseeland kennt, auf international kompatibles Show-Format zu setzen – am Ende berechtige Standing Ovations.'' schreibt Frank Schmid auf kulturradio.de
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