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SPIELPLAN & KARTEN

Mycelium

Bewertung und Kritik zu

MYCELIUM 
Ballet de l’Opéra de Lyon / Christos Papadopoulos
 
Premiere: 9. September 2023 (Opéra de Lyon) 
Deutschland-Premiere: 28. August 2024 (Tanz im August) 
Haus der Berliner Festspiele 

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Zum Inhalt: Die Faszination für die Kreativität von Naturvorgängen durchzieht Christos Papadopoulos’ gesamtes Schaffen. Seine jüngste Arbeit ist dem Myzel gewidmet, dem komplexen Gewebe der Pilzwurzeln. Gleich einem Vogel- oder Fischschwarm bilden die 20 Tänzer*innen auf der Bühne einen Superorganismus. Mittels rhythmischer Veränderungen, sich wiederholender Muster und kleinster Variationen durchläuft dieser Verband eine kontinuierliche Evolution. “Mycelium” ist ein organischer Tanz, der fern von Romantisierung oder bloßer Nachahmung auf den Kampf ums Überleben verweist, der hinter der vermeintlichen Schönheit vieler Naturphänomene steckt.

Christos Papadopoulos – Choreografie
Georgios Kotsifakis– Choreografische Assistenz
Coti K. – Musik
Eliza Alexandropoulou – Lichtdesign
Angelos Mentis – Kostümbild
Amandine Roque De la Cruz – Balletmeisterin

Mit Tänzer*innen des Ballet de l’Opéra de Lyon

3.0 von 5 Sterne
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Tranceartig wogend
3 Monate her.
Kritik

Wie eine einstündige Meditation wirkt das Gastspiel „Mycelium“ von Christos Papadopoulos und Ballet de l’Opéra de Lyon. Trancehaft und mit minimalistischen Bewegungen gleitet der Schwarm aus 20 Tänzerinnen und Tänzern über die Bühne im Haus der Festspiele. Vor allem aus den hinteren Reihen scheint das trippelnde Ensemble fast zu schweben.

Der griechische Choreograph Papadopoulos befasst sich in seinen Arbeiten mit Naturvorgängen. Diesmal ahmt er die enge Verbindung des Myzels, des Gewebes der Pilzwurzeln, nach.

„Mycelium“ ist eine Aufführung, die polarisiert: während einige im Publikum begeistert waren, von der Möglichkeit, tief und über so eine lange Zeit wie eine Stunde in die hin und herwogenden Bewegungsmuster einzutauchen, fand ich die Arbeit zu redundant. Als halbstündiges, im Idealfall mit einer anderen Choreographie gekoppeltes Projekt wäre die Präzision von „Mycelium“ beeindruckend gewesen. Abendfüllend ist sie jedoch nicht, da die Muster über weite Strecken zu redundant wirken. Das gedämpfte Lichtdesign und die sanft dahinwogende Masse führten auch dazu, dass ein Sitznachbar immer wieder einnickte.

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