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Haus der Berliner Festspiele
www.berlinerfestspiele.de
Schaperstraße 24 - 10719 Berlin
Telefon: 030 254 89-0

SPIELPLAN & KARTEN

INK

Bewertung und Kritik zu

INK 
Dimitris Papaioannou
 
Premiere der ersten Version: 22. September 2020 (Teatro Carignano als Teil des Torinodanza Festival) 
Deutschland-Premiere: 19. Oktober 2023
Haus der Berliner Festspiele 

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Zum Inhalt: er international bekannte und vielfach ausgezeichnete griechische Regisseur und Künstler Dimitris Papaioannou stellt mit „INK“ zum ersten Mal überhaupt seine Arbeit in Berlin vor. Die durch die Ästhetik von Science-Fiction und Horror geprägte Geschichte weckt in unserem Unterbewusstsein verborgene Albträume.

Das Plätschern unaufhörlich fließenden Wassers, das Aufblitzen metallicsilberner Planen, die den Raum eingrenzen, miteinander ringende Menschen … Der albtraumhafte Ort erinnert mal an ein gestrandetes Schiff, mal an ein verlassenes Raumschiff auf seiner Umlaufbahn. „INK“ ist eine Geschichte über das Begehren. Eine zärtliche und an Sadismus grenzende Beziehung zweier Menschen. Sie kämpfen miteinander und das Spiel ihrer Konfrontation nimmt immer wieder neue Wendungen, bis von diesem Paar eine neue, andere Gewalt ausgeht. Parallel dazu wird die Geschichte unserer Spezies erzählt: die Evolution der Lebewesen von ihrer amphibischen Form bis zur menschlichen Phase und schließlich zur Gottheit. „INK“ stellt auch unsere Realität in Frage. Sind die beiden Protagonisten Projektionen von uns selbst? Stellt dieses Duo den inneren Kampf mit unserem Unterbewusstsein dar? Oder sehen wir zwei uns fremde Wesen, die sich durch unbekannte Dimensionen bewegen? Das Werk weist zahlreiche fiktionale Bezüge zu Gemälden, Außerirdischen, Science-Fiction und Dark Fantasy auf. Sie lassen Papaioannous Liebe zu diesen Künsten auf der Bühne deutlich zutage treten.

Dimitris Papaioannou – Konzept, Regie, Bühne, Kostüme, Licht

Dimitris Papaioannou – Bekleideter Mann
Šuka Horn – Nackter Mann

Kornilios Selamsis – Musik
David Blouin – Sounddesign
Lucien Laborderie, Stephanos Droussiotis – Lichtdesign
Tina Papanikolaou – Kreative und leitende Produzentin, Regieassistenz
Haris Fragoulis – Mitarbeit Regie
Pavlina Andriopoulou – Probenregie
Šuka Horn – Körpertraining
Julian Mommert – Fotografien, Kamera

Musik eingespielt von Teodor Currentzis and musicAeterna
Der Stücktitel stammt von Aggelos Mendis
Die Kraken wurden entwickelt von Nectarios Dionysatos
Mitarbeit visuelles Design von Evangelos Xenodochidis

Julian Mommert – Internationale Beziehungen, Kommunikation, Tourneeplanung
Manolis Vitsaxakis – Technische Leitung
David Blouin – Inspizienz, Tontechnik
Tzela Christopoulou – Requisite, Inspizienz
Lucien Laborderie – Lichtprogrammierung
Aggelos Katsolias – Bühnentechnik, Rigger

2WORKS in Zusammenarbeit mit POLYPLANITY PRODUCTIONS – Ausführende Produktion
Vicky Strataki – Ausführende Produktionsmitarbeit
Kali Kavvatha – Ausführende Produktionsassistenz

3.0 von 5 Sterne
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Bildstarke Tableaus und kitschige Szenen
1 Jahr her.
Kritik

Ein Star der internationalen Choreographen-Szene gastiert erstmals in Berlin: Dimitris Papaioannou sorgt für drei ausverkaufte Vorstellungen im Haus der Berliner Festspiele und beschert der neuen Performing Arts Season einen Kassenerfolg und bildstarke Tableaus.

Natürlich gelingen Papaioannou und seinem Lieblingstänzer Šuka Horn eindrucksvolle Szenen bei ihrem Paar-Duett. Das Machtgefälle ist von Beginn an klar: Papaioannou bleibt angezogen und ist in bedrohliches Schwarz gekleidet, er hat den Zugriff auf die Sprinkleranlagen, mit denen er die Bühne nach Belieben wässert oder den Strahl abstellt. Nach einigen Minuten kriecht Horn herein, splitternackt zusammengekrümmt unter einer transparenten Plastik-Plane.

Mit Schlägen und Tritten malträtiert Papaioannou seinen Tänzer. Die stilisierte brutale Gewalt weicht der Andeutung zärtlicherer Szenen, z.B. wenn Horn seine Athletik in einem Handstand über seinem Master/Choreographen und sich langsam auf den unter ihm Liegenden fallen lässt. Schließlich kippt das Machtgefälle kurz: aus lauernder Position schlägt Horn zurück, rächt sich und unterwirft seinen ehemaligen Peiniger. Irritierend ist, dass er auch in diesen Szenen manchmal mit so grobschlächtigen Affen-Posen agiert, wie wir sie in Ruben Östlunds Kino-Farce "The Square" gesehen haben.

Der dramaturgische Spannungsbogen bleibt blass, im Mittelteil hängt die Choreographie mehrfach durch und plätschert dahin wie das Wasser aus der Sprinkleranlage. Kitschig wirken die Babypuppe, die plötzlich auftaucht und Papaioannou an seiner Brust säugt und die vom Tonband kommende Musik von Teodor Currentzis/musicAeterna.

Weiterlesen: https://daskulturblog.com/2023/10/22/ink-berliner-festspiele-kritik/

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